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Dalbert warnt vor Zunahme von Mensch-Tier-Infektionen

Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) warnt mit Blick auf den Klimawandel vor einer erhöhten Gefahr von Krankheitsübertragungen zwischen Mensch und Tier. "Die globale Erderwärmung trägt dazu bei, dass sich nicht nur die heimischen Infektionskrankheiten gut ausbreiten können, sondern auch Infektionen durch Insekten stärker verbreitet werden", sagte Dalbert am Donnerstag bei der Vorstellung des "Jahresberichts Veterinärmedizin 2019" in Magdeburg. Das liege daran, "dass unsere Sommer wärmer und unsere Winter milder werden".

"Wenn wir über Tiergesundheit sprechen, müssen wir über die Klimakrise sprechen", betonte Dalbert. So sei in Sachsen-Anhalt seit 2018 etwa das West-Nil-Fieber heimisch. Das Virus, das 2019 bei 18 Pferden und zwölf Vögeln nachgewiesen worden sei, habe die "sehr unangenehme Eigenschaft", dass es auch bei Menschen Erkrankungen auslösen könne, sagte Dalbert. Diese verliefen häufig ohne oder nur mit leichten Symptomen. In rund einem Prozent der Fälle komme es jedoch auch zu schweren Entzündungen von Gehirn oder Hirnhaut.

Bei der Amerikanischen Faulbrut, die den Nachwuchs von Bienenvölkern befällt, setzt Sachsen-Anhalt laut Bericht verstärkt auf präventive Untersuchungen. 2019 wurden demnach aus gut jedem vierten der insgesamt rund 22.800 Bienenvölker im Land Futterproben entnommen. In drei Fällen wurden Ausbrüche registriert. Seit 2013 hat sich die Zahl der Bienenvölker in Sachsen-Anhalt demnach etwa verdoppelt. Zugleich ist der Anteil der auf die Faulbrut untersuchten Völker von damals rund 18 auf nun 27 Prozent deutlich gestiegen.