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Weniger Asylsuchende in Berlin wegen Covid-19

Berlin (epd). Berlin hat einen deutlichen Rückgang von Asylsuchenden in der Corona-Pandemie verzeichnet. So haben 2020 insgesamt 7.147 Menschen per Erstmeldung einen Asylantrag in Berlin gestellt, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Dienstag in Berlin mitteilte. Im Jahr 2019 waren es 9.999 Erstmeldungen.

Von den Neuankömmlingen seien 2020 insgesamt 4.589 Asylsuchende in Berlin geblieben. Das ist ein Rückgang des Zugangs um rund 27 Prozent im Vergleich zu 2019 (6.316). Die übrigen Antragsteller seien auf andere Bundesländer verteilt worden. Die meisten Asylsuchenden in Berlin seien 2020 aus der Republik Moldau (541), Syrien (535), Afghanistan (530), der Türkei (380), Irak (155) und Iran (108) gekommen.

Bei den sogenannten Zugangszahlen habe es zudem deutliche Schwankungen gegeben. Durch die Schließung der Grenzen sei der Zugang nach Berlin im Frühjahr 2020 zwischenzeitlich auf rund 250 bis 300 Personen monatlich zurückgegangen. Im Juli sei wieder ein Niveau von fast 1.000 Erstmeldungen und ein Zugang von 449 Personen erreicht worden.

Wegen Covid-19 sei auch die Betreuung der Flüchtlinge in den Unterkünften eine große Herausforderung gewesen. "Anders als zu Beginn der Pandemie von manchen befürchtet, konnten wir das Infektionsgeschehen bislang weitgehend unter Kontrolle halten", sagte LAF-Präsident Alexander Straßmeir. Dies sei vor allem durch umfassende Testung von Neuankommenden, ein gutes Quarantäne-Management in den Unterkünften, eine mehrsprachige Kommunikation und eine enge Zusammenarbeit mit Heimbetreibern und Gesundheitsämtern gelungen.