Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Spendenaufruf für Obdachlose wegen Corona-Krise

Angesichts der Corona-Epidemie hat die Berliner Stadtmission zu Spenden und Hilfe für Obdachlose aufgerufen. "In diesen Zeiten, wo sich alle in ihre kuschlige Wohnung zurückziehen, sollte man an die denken, die das nicht können", sagte die Sprecherin der Berliner Stadtmission, Barbara Breuer, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Berlin.

Die aktuell verstärkte Arbeit im Homeoffice etwa mache sich in Form eines Spendenrückgangs bemerkbar. "Die Straßen sind wie leer gefegt. Da gibt kaum noch jemand einem Obdachlosen einen Euro", schilderte Breuer die Lage. Auch bei Einrichtungen der Obdachlosenhilfe käme im Moment weniger an.

Die Sprecherin der Berliner Stadtmission kritisierte zudem Vorurteile gegenüber Menschen, die auf der Straße leben. So befürchteten viele Passanten zu unrecht, sich bei Obdachlosen am Coronavirus infizieren zu können. "Obdachlose sind nicht die Menschen, die im großen Maß nach Asien fahren oder nach Italien in den Urlaub jetten", so Breuer. Die Ansteckungsgefahr wirke eher umgekehrt.

Die Berliner Stadtmission halte unterdessen alle Angebote für Obdachlose aufrecht. Allerdings seien in der jetzigen Situation mehr Zuwendungen und ehrenamtliche Hilfe nötig. "Wir freuen uns über jede Spende - egal ob Lebensmittel oder finanzieller Art - gerade für die, die es am nötigsten haben", sagte Breuer.

Konkret würden etwa mehr ehrenamtliche Helfer bei der Essenausgabe im Obdachlosenzentrum am Berliner Zoo gebraucht. Infrage kämen zum Beispiel Studenten, die aktuell freie Kapazitäten hätten. Menschen aus Risikogruppen sollten dagegen nicht mithelfen, sagte Breuer.

(epd)

https://www.berliner-stadtmission.de/