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Patientenschützer gegen 2G-Regel in Pflegeheimen

Berlin (epd). Patientenschützer haben den Plan der Gesundheitsminister von Bund und Ländern scharf kritisiert, in Pflegeheimen das 2G-Modell zu ermöglichen. Das sei unverantwortlich, sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND). „Niemand kann ein Interesse daran haben, auf diese Weise einen Keil zwischen Angehörige und Bewohner zu treiben“, betonte er. „Ein selektives Betretungsverbot darf es für die 12.000 Heime nicht geben“, forderte er. Bei der 2G-Regel haben nur geimpfte oder genesene Personen Zutritt zu Innenräumen von beispielsweise Pflegeheimen, Kultureinrichtungen, Gastronomie oder Krankenhäusern.

Stattdessen seien die Gesundheitsminister bei ihrer Konferenz am Donnerstag und Freitag aufgefordert, Beschlüsse für den Corona-Schutz und gegen die Isolation von 900.000 Pflegeheimbewohnern zu fassen, sagte Brysch. Konkret fordert er verpflichtende tägliche und kostenlose Tests für alle Mitarbeiter, Besucher und Bewohner. Diese Regelung müsse auch für Geimpfte und Genesene gelten, sagte Brysch. Solche Tests nur zweimal in der Woche durchzuführen, wie es bisher im Beschlussentwurf vorgesehen ist, reiche nicht aus.
Einige Bundesländer verschärfen die Testpflichten für das Personal von Pflegeheimen und Kliniken. In Brandenburg müssen sich künftig nicht geimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 täglich testen lassen. Hintergrund ist ein Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim am Werbellinsee, dem bislang elf Bewohnerinnen und Bewohner zum Opfer fielen.