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Nonnemacher: Bei Corona-Impfungen "mehr Fahrt aufnehmen"

Bei den Corona-Erstimpfungen ist Brandenburg bundesweites Schlusslicht. Dies müsse sich ändern, sagt Gesundheitsministerin Nonnemacher. Die Kapazitäten würden nun deutlich erweitert.

Potsdam (epd). Brandenburg will die Corona-Impfkampagne im Bundesland ausweiten. In der laufenden Woche sei eine Erhöhung der Kapazitäten um 80 Prozent geplant, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in Potsdam: "Wir ziehen an, wir steigern uns." Bisher stehe Brandenburg im Ländervergleich ausgesprochen schlecht da, dies müsse sich ändern. Die Impfstofflieferungen nähmen inzwischen zu, sagte die Ministerin: "Wir müssen deutlich mehr Fahrt aufnehmen."

Bis Montagfrüh wurden nach Ministeriumsangaben in Brandenburg knapp 130.000 Erstimpfungen und knapp 78.000 Zweitimpfungen verabreicht. Das Bundesland hat rund 2,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner und war am Montag mit einer Quote von 5,1 Prozent bei den Erstimpfungen laut Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweites Schlusslicht. Der Durchschnitt lag bei 6,2 Prozent. Spitzenreiter war Bremen mit 7,1 Prozent.

Bei den Zweitimpfungen wies Brandenburg am Montag laut RKI eine leicht überdurchschnittliche Quote von 3,1 Prozent auf. Der bundesweite Durchschnitt lag bei 3,0 Prozent. Spitzenreiter waren Berlin und Rheinland-Pfalz mit 3,5 Prozent. Schlusslicht war Niedersachsen mit eine Quote von 2,5 Prozent bei den Zweitimpfungen.

Die Erstimpfungen in der vollstationären Pflege seien in Brandenburg inzwischen abgeschlossen, sagte Nonnemacher. Nun kämen im Pflegebereich ambulante Einrichtungen an die Reihe.

Positiv sei, dass der Astrazeneca-Impfstoff nun auch für über 65-Jährige freigegeben wurde, sagte Nonnemacher. Inzwischen könnten verschiedene Gruppen Berechtigter dafür auch online Impftermine buchen. Diese würden im Schnitt gut angenommen, es gebe jedoch Unterschiede zwischen Stadt und Land. In ländlichen Gegenden gebe es zum Teil "erhebliche Schwierigkeiten", betroffen seien Standorte wie Prenzlau und Elsterwerda.

Das Online-Tool des Bundes habe erst am späten Sonntagabend auf den aktuellen Stand gebracht werden können, sagte Holger Rostek von der Kassenärztlichen Vereinigung. Insgesamt könnten derzeit drei Gruppen Berechtigter Impftermine für Astrazeneca unter www.impfterminservice.de buchen. Dazu gehören alle Brandenburgerinnen und Brandenburger ab 70 Jahren, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sowie Beschäftigte in besonderen Berufsgruppen, darunter auch Erzieherinnen und pädagogisches Personal von Grund-, Sonder- und Förderschulen.

Der Start des Impf-Modellprojekts für über 70-Jährige in vier märkischen Arztpraxen sei gut angelaufen, sagte Rostek. Die rund 400 Dosen der ersten Woche seien problemlos verimpft worden. Eine flächendeckende Beteiligung von Arztpraxen an der Impfkampagne sei möglicherweise im April zu erwarten. Derzeit fehlten dafür jedoch noch bundesrechtliche Regelungen und ausreichend Impfstoff.

In Brandenburg wurden laut RKI mit dem Biontech-Vakzin bislang knapp 92.000 Erstimpfungen und gut 75.000 Zweitimpfungen verabreicht. Mit dem Moderna-Impfstoff wurden gut 4.200 Erst- und gut 2.300 Zweitimpfungen vorgenommen. Der Astrazeneca-Impfstoff kam bis Montagfrüh bei rund 33.300 Erstimpfungen zum Einsatz. Laut Gesundheitsministerium wurden bislang insgesamt rund 318.000 Impfdosen geliefert. Weitere gut 252.000 seien bis zum 1. April zugesagt, hieß es.

epd ost yj cxm
# epd-Service

## Info
In den elf Impfzentren in Brandenburg soll ab Mittwoch von 8 bis 20 Uhr und auch samstags geimpft werden. Bisher waren die Impfzentren montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
Impfberechtigte können in Brandenburg und fünf weiteren Bundesländern online Termine für den Astrazeneca-Impfstoff unter www.impfterminservice.de buchen.

## Internet
Aktuelle Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI): u.epd.de/1q4t Weitere Informationen: www.brandenburg-impft.de