Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Mehr psychische Erkrankungen bei Berufstätigen in Sachsen

Dresden/Hannover (epd). Die Corona-Pandemie bringt offenbar viele sächsische Berufstätige an ihre persönliche Belastungsgrenze. Das geht aus Statistiken der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) für 2020 hervor, die am Montag in Hannover veröffentlicht wurden. Demnach waren berufstätige Frauen und Männer im Freistaat im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 37 Tage wegen Depressionen und chronischer Erschöpfung krankgeschrieben.

Das seien rund vier Tage mehr als vor der Pandemie 2019, hieß es. Am häufigsten diagnostizierten Ärzte depressive Störungen, Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen sowie chronische Erschöpfung und Angststörungen.

Bundesweit betrug laut KKH die Krankheitsdauer wegen psychischer Leiden im vergangenen Jahr 43,7 Tage. Das waren den Angaben zufolge ebenfalls gut vier Tage mehr als 2019. Den größten Anstieg mit 7,1 Tagen verzeichnete die KKH in Thüringen, den geringsten in Brandenburg und Hessen mit je 2,1 Tagen.

"Ob die gestiegenen Fehlzeiten unmittelbar mit der Corona-Krise zusammenhängen, können wir an den Zahlen nicht erkennen", erklärte KKH-Wirtschaftspsychologin Antje Judick. Quarantänemaßnahmen sowie Veränderungen im Alltag hinterließen aber in jedem Fall ihre Spuren. Viele Berufstätige stünden in der Corona-Pandemie unter Dauerstress, etwa wegen fehlender Kinderbetreuung, zunehmender Vereinsamung oder Existenzängsten.

Auch der Umgang mit einer bislang unbekannten Situation und die dabei oftmals erlebte Hilflosigkeit erzeugten große Unsicherheit. Ausgewertet wurden Daten von pflichtversicherten und freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH.

epd ost kr phi
# epd-Service

## Info
Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat nach eigenen Angaben mehr als 1,6 Millionen Versicherte.

## Internet
www.kkh.de/presse/pressemeldungen/psyche