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Landeskirche erwartet bis zu 35 Millionen Euro weniger Einnahmen

Die Corona-Krise könnte zu deutlichen Einnahmerückgängen bei der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz führen. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir als Landeskirche in diesem Jahr 7 bis 15 Prozent weniger Einnahmen aus Kirchensteuern gegenüber 2019 haben", sagte Konsistorialpräsident Jörg Antoine der evangelischen Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 21. Juni). Das entspreche einem Rückgang um 20 bis 35 Millionen Euro. Eingeplant waren demnach im laufenden Jahr bislang Kirchensteuereinnahmen von rund 268 Millionen Euro.

Grund für den erwarteten Einnahmeverlust seien vor allem die Auswirkungen der Corona-Krise. Noch Ende März habe es eine Steigerung des Kirchensteueraufkommens gegeben. "Seit April gibt es hier eine rückläufige Tendenz, und zwar sowohl in Berlin als auch in Brandenburg", sagte Antoine.

Wegen der Covid-19-Pandemie seien schätzungsweise zwischen 80 und 100 der insgesamt 8.000 Mitarbeitenden, die nach dem kirchlichen Tarif bezahlt werden, in Kurzarbeit. "Die meisten sind in Kirchenkreisen und -gemeinden beschäftigt", sagte der Konsistorialpräsident. Auf Landeskirchenebene seien einige Beschäftigte in einer Tagungsstätte betroffen.

Zudem seien die Kollekteneinnahmen deutlich eingebrochen. Üblicherweise betrage das Aufkommen pro Woche durchschnittlich 30.000 bis 40.000 Euro. "In den letzten Monaten ging das Kollektenaufkommen mit Ausnahmen bis zu 90 Prozent zurück", sagte Antoine. Mit Blick auf die gesamten Mindereinnahmen mahnte er, "im Hinblick auf eine Haushaltskonsolidierung sparsam mit den Mitteln umzugehen".

(epd)