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Kirchen planen in Corona-Krise alternative Gottesdienste

Das Osterfest, mit dem die Auferstehung Jesu nach dem Tod am Kreuz gefeiert wird, ist das wichtigste Fest des Christentums. In Zeiten der Coronavirus-Pandemie müssen die Kirchen dabei nun neue Wege gehen. Die digitale Welt hilft dabei.

In der Corona-Krise wollen die Kirchen in Berlin und Brandenburg zu alternativen Ostergottesdiensten einladen. Die Botschaft vom Tod Jesu am Karfreitag und seiner Auferstehung an Ostern werde in diesem Jahr in ganz verschiedenen Formen und Formaten verkündigt, sagte eine Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dem Evangelischen Pressedienst (epd): "In Fernsehgottesdiensten, Radiogottesdiensten, gestreamten Gottesdiensten, Gottesdiensten per Telefon und Videokonferenz, auf Facebook, Instagram, über WhatsApp."

Auch das katholische Erzbistum Berlin setzt auf neue Formate. Verschiedene Pfarreien seien bereits dazu übergegangen, ihre Gottesdienste mehr oder weniger technisch perfekt zu streamen, sagte ein Sprecher des Erzbistums dem epd. Der "offizielle" Stream laufe unter anderem über den Youtube-Kanal des Erzbistums Berlin. "Ich nehme Social Media derzeit auch als Spiritual Media wahr", sagte der Sprecher: "Online versuchen wir den Überblick nicht zu verlieren."

Für Gläubige, die nicht über Möglichkeiten zur Nutzung von Online-Angeboten verfügen, würden weitere Angebote geplant. Vielen Gläubigen sei Nähe besonders wichtig, sagte der Sprecher des Erzbistums: "Sie wollen 'ihre Kirche', 'ihren Pfarrer' und vielleicht 'ihren Bischof' sehen." Das Erzbistum sei "überrascht, wie viele Aktivitäten sich gerade entwickeln, ob auf Instagram, Facebook oder Youtube." Auch der sogenannte "Engel des Herrn", das Läuten der Glocken am Morgen, Mittag und Abend, erlebe "eine gewisse 'Renaissance' in der Wahrnehmung".

"Kein Gottesdienst ist abgesagt", sagte die Sprecherin der evangelischen Landeskirche. Die Gemeinden seien jedoch gebeten worden, nicht in Kirchen oder Gemeindehäusern zu feiern, sondern "auch die Gottesdienste in der Karwoche und an Ostern alternativ abzuhalten und in anderer Form mit ihren Mitgliedern in Kontakt zu sein".

Manche Kirchengemeinden würden auch Kurzandachten in gedruckter Form zum Mitnehmen anbieten, sagte die Sprecherin. Jugendmitarbeiter planten zum Beispiel für Konfirmanden eine Osternacht über den Anbieter Zoom, eine Pfarrerin halte mit ihren Konfirmanden an Ostern über WhatsApp Kontakt.

"Wir haben Gottesdienste und Veranstaltungen, auch Erstkommunionen und Firmungen, auch über Ostern hinaus abgesagt", sagte hingegen der Sprecher des Erzbistums. Priester und Bischöfe seien jedoch gehalten, stellvertretend weiterhin die Eucharistie zu feiern. Weitere Informationen biete die Internetseite des Erzbistums.

Die Gläubigen könnten sich vor allem über die Homepage der Landeskirche, der Kirchenkreise und der Gemeinden über geplante Gottesdienste informieren, sagte die Sprecherin der evangelischen Landeskirche. Weitere Informationen gebe es über die Social-Media-Kanäle, die Kirchenzeitung "die Kirche", die Printmedien der Kirchenkreise und die Gemeindeblätter. Auch in den Schaukästen der Gemeinden fänden sich entsprechende Angebote. Manche Gemeinden schrieben Mails an ihre Mitglieder oder verschickten Newsletter.

(epd)