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Kirchen in Berlin und Brandenburg bereiten sich auf Gottesdienste vor

Mehrere Wochen lang durften die Kirchen wegen der Corona-Krise keine klassischen Gottesdienste mehr feiern. Das Osterfest lief diesmal nur im Fernsehen und online. Auch in Berlin und Brandenburg dürfen Gemeinden nun wieder zusammenkommen.

Gottesdienste mit Kamera, aber ohne Gemeinde: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben auch die Kirchen herausgefordert. Nun gibt es Lockerungen, in Berlin und Brandenburg dürfen wieder richtige Gottesdienste mit bis zu 50 Menschen gefeiert werden. Hygiene- und Abstandsregeln müssen dabei eingehalten werden. Die Kirchengemeinden gehen damit ganz unterschiedlich um: Einige öffnen die Gotteshäuser, andere warten erst einmal ab.

In der Bischofskirche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Marienkirche am Alexanderplatz, soll es am kommenden Sonntag wieder einen klassischen Gottesdienst mit Gemeinde vor Ort geben. Darauf freue er sich sehr, sagte Bischof Christian Stäblein dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag: "In den vergangenen Wochen ist meine Sehnsucht nach analoger Gemeinschaft und gemeinsamem Feiern und Hören auf Gottes Wort doch sehr gewachsen."

Auch der evangelische Berliner Dom in der City-Ost lädt wieder zu einem richtigen Sonntagsgottesdienst ein. "Aber erstmal nur für Gemeindemitglieder und mit Anmeldung", sagte Sprecherin Svenja Pelzel dem epd.

In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in der Berliner City-West werden vorerst noch keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert. "Wir haben noch kein Datum festgelegt", sagte Pfarrer Martin Germer dem epd am Montag. Zunächst solle abgewartet werden, wie sich die Lage nach der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen allgemein entwickle. Am 8. und 10. Mai seien Gottesdienste per Livestream geplant.

Andere Kirchen im Kirchenkreis würden jedoch am kommenden Wochenende wieder für Gottesdienste geöffnet, sagte Germer. Auch deren Erfahrungen sollen zunächst ausgewertet werden. Die klassischen Gottesdienste am Sonntagvormittag würden in der Gedächtniskirche in der Regel von 120 bis 150 Menschen besucht, sagte Germer. Darunter seien jedoch auch sehr viele Touristen, die derzeit nicht kommen können.

Am evangelischen Dom zu Brandenburg an der Havel, einem der Wahrzeichen der Mark, sollen wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden. Für den ersten regulären Sonntagsgottesdienst am 10. Mai würden strikte Hygienemaßnahmen vorbereitet, hieß es. Die Stühle im Kirchenschiff seien bereits mit zwei Metern Abstand aufgestellt. Im Gottesdienst müsse Mundschutz getragen werden. Am Eingang soll auf einem Hygienetisch Händedesinfektionsmittel bereitgestellt werden.

Die Potsdamer Nikolaikirche verzichtet hingegen vorerst auf klassische Sonntagsgottesdienste. "Wir haben zur regulären Zeit keinen Gottesdienst", sagte Pfarrer Matthias Mieke. Ab 10. Mai soll es sonntags zunächst zwei aufeinander folgende halbstündige Abendandachten mit Voranmeldung geben, an denen jeweils bis zu 50 Menschen teilnehmen können. Die Friedenskirche im Park Sanssouci werde voraussichtlich ab 17. Mai wieder zu Sonntagsgottesdiensten einladen, sagte Pfarrer Simon Kuntze.

Online-Gottesdienste und andere Angebote, die in der Corona-Krise entwickelt wurden, sollten auch künftig beibehalten werden, sagte Bischof Stäblein. Manche Gemeinden würden nun "sogar abwechselnd analog und digital Gottesdienst feiern, weil sie sagen, sie erreichen durch beide Formen noch einmal jeweils andere Menschen".

(epd)

Das Hygienekonzept der EKBO finden Sie hier