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Kapelle der Gedächtnis-Kirche soll wieder barrierefrei werden

Berlin (epd). Die Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche soll wieder einen barrierefreien Zugang erhalten. Die Gemeinde habe vor wenigen Tagen einen Architekten beauftragt, einen Entwurf für eine entsprechende Rampe zu entwickeln, sagte der zuständige Pfarrer Martin Germer dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag auf Anfrage. Er bedauere, dass dies bei den Sanierungsarbeiten versäumt wurde. Germer rechnet mit der Umsetzung des Projekts innerhalb der ersten sechs Monate des kommenden Jahres.

Bei der zwischen 2017 und 2020 erfolgten Rekonstruktion des Originalzustandes des Gebäude-Ensembles war eine später hinzugefügte Rampe entfernt worden. Der Entwurf für die geplante Rampe bedarf laut Pfarrer einer behördlichen Genehmigung. Die Gemeinde werde sich um die nötigen Finanzmittel bemühen. „Es muss natürlich geschehen“, fügte er mit Blick auf Unmut über mangelnde Barrierefreiheit hinzu.

In den sechziger Jahren war das Gebäude-Ensemble auf einem zehn Zentimeter hohen Podium errichtet worden. Eine Rampe war in den den achtziger Jahren hinzugefügt worden.

Die in neoromanischem Stil errichtete Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wurde 1895 eingeweiht. Nach schweren Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg wurde die Turmruine Anfang der 1960er-Jahre durch ein vierteiliges Gebäudeensemble des Architekten Egon Eiermann ergänzt.

Traurige Bekanntheit erlangte die Kirche auch durch den islamistischen Terroranschlag vom 19. Dezember 2016. Dabei tötete der Attentäter Anis Amri mit einem Lastwagen auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zwölf Menschen und verletzte rund 50 weitere teils schwer.