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Immer mehr Jugendliche suchen Online-Hilfe

Berlin (epd). Der Bedarf an Online-Beratung in der Pandemie ist im vergangenen Jahr bei Jugendlichen offenbar gestiegen. Der Anbieter der "JugendNotmail" registrierte 2020 einen Anstieg um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf nunmehr über 2.750 Einzelberatungen, wie der Trägerverbund Kinder-, Jugend- und Soziale Hilfen (KJSH) am Montag in Berlin mitteilte. Zwischen Ratsuchenden und Beratenden seien im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Nachrichten bei der Online-Beratung ausgetauscht worden. Dies sei eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Anstieg der geschriebenen Mails je Beratung verweise auf die komplexe Problemlage der Jugendlichen in Corona-Zeiten, erklärte Ina Lambert, Fachleiterin bei "JugendNotmail". Online-Beratungsangebote hätten sich bewährt, "weil sie einen niedrigschwelligen Zugang bieten und rund um die Uhr erreichbar sind". "JugendNotmail" habe deshalb das Angebot ausgebaut und biete seit Mitte November nun dreimal wöchentlich zusätzlich eine vertrauliche Einzelchat-Beratung an. Insgesamt stünden rund 160 Beratende zur Verfügung.

Die Themen seien dabei breit gestreut: Angefangen bei Liebeskummer und Streit mit den Eltern reichten sie über Mobbing bis hin zu Depressionen und Suizidgedanken. 2020 dominierten in der Beratung demnach die Themen Familie (18,5 Prozent), Depression (14,6 Prozent), Angst (11,6 Prozent) und Selbstverletzungen (9,2 Prozent). Um das Beratungsangebot zu nutzen, müssen sich junge Menschen auf der Homepage www.jugendnotmail.de registrieren.