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Ethikratsmitglied Graumann lehnt besondere Regeln für Geimpfte ab

Berlin/Bochum (epd). Die Bochumer Theologin Sigrid Graumann hält besondere Regelungen für Menschen, die gegen Covid-19 geimpft sind, derzeit nicht für angemessen. Das sei "frühestens in Ordnung, wenn alle die Chance hatten, sich impfen zu lassen", sagte die Rektorin der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe der in Berlin erscheinenden "tageszeitung" (Freitag). Durch solche Sonderrechte könnte die "Solidaritätszumutung", die wegen der Corona-Pandemie derzeit den Bürger auferlegt werde, "überstrapaziert" werden, warnte die Theologin, die auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist.

Auch wenn es juristisch gerechtfertigt sei, die Rückerstattung der Grundrechte einzufordern, dürfe der "Gesamtplan zur Pandemiebekämpfung" nicht aus den Augen verloren werden, betonte Graumann. Es sei zwar angemessen, Grundrechte einzuschränken, wenn der Gesundheitsschutz der Bevölkerung nicht anders garantiert werden könne. Das müsse aber dann für alle gelten, und es dürften die Folgeschäden nicht überwiegen. Aktuell gehe es darum, die Corona-Strategie "erfolgreich" zu Ende zu führen. Einschränkungen wie Maskenpflicht und Abstandhalten müssten noch "ein Weile lang aufrechterhalten" werden.

epd ost lwd phi
# epd-Service

## Internet
www.evh-bochum.de
Link zum Interview: u.epd.de/1tlv