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Erste digitale Kirchenparlamentssitzung voller Erfolg

Rund 100 Synodale der EKBO tagen zwei Tage ausschließlich online

Präses Sigrun Neuwerth. Foto: Matthias Kauffmann
Präses Sigrun Neuwerth. Foto: Matthias Kauffmann

Die Synode, das Kirchenparlament der EKBO, hat heute ihre erste komplett digitale Sitzung erfolgreich beendet. Die EKBO ist die erste Landeskirche in Deutschland, die zwei Tage lang virtuell beraten und diskutiert hat. Dabei haben die knapp hundert online anwesenden Parlamentarierinnen und Parlamentarier elf zum Teil sehr komplexe Gesetze wie das Klimaschutzgesetz und das Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt beraten und verabschiedet. 

„Bevor es los ging, hatte ich großen Respekt vor der ersten digitalen Synode“, erklärt Präses Sigrun Neuwerth, „jetzt weiß ich, dass es uns gut gelungen ist.“ Sigrun Neuwerth ist seit 2015 Präses, d.h. Vorsitzende des Kirchenparlamentes und hat in dieser Zeit bereits 12 Sitzungen geleitet. „Auch wenn mir die Menschen sehr gefehlt haben, hat es sich irgendwann wie eine richtige Synode angefühlt. Ich freue mich sehr, dass sich alle so gut darauf eingelassen und mit großer Disziplin diskutiert haben.“ 

Damit die Synode ein Erfolg wird, waren im Vorfeld zahlreiche Vorbereitungen nötig. So hatten die IT-Mitarbeitenden der Landeskirche über 50 Stunden mit allen Synodalen telefoniert und jedem die technische Durchführung genau erklärt. Auch hatte das Kirchenparlament am letzten Samstag einen zweistündigen Testdurchlauf absolviert. Ebenfalls hilfreich war, dass die Ausschüsse, die die Gesetzesvorlagen für die Synode in den letzten Monaten vorbereitet hatten, ebenfalls alle nur digital getagt hatten. 

„Wir fühlen uns jetzt gut gerüstet für die nächste große Herausforderung, die Wahl einer neuen Synode im kommenden Jahr“, erklärt Präses Sigrun Neuwerth. „Im Moment sieht es noch so aus, dass auch die konstituierende Sitzung im Januar 2021 coronabedingt im Netz stattfinden könnte“. Die technischen Voraussetzungen und die Software, die für eine geheime Wahl unerlässlich sind, hatte das Kirchenparlament in den letzten zwei Tagen ebenfalls erfolgreich getestet.