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EKD-Ratsvorsitzender: Weihnachtsgottesdienste werden gebraucht

Berlin (epd). Der Ratvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, glaubt trotz Corona-Pandemie weiterhin an die Möglichkeit, in vier Wochen Weihnachtsgottesdienste feiern zu können. Er sehe derzeit keinen Anlass, daran zu zweifeln, sagte der bayerische Landesbischof am Dienstag im "radioeins" des RBB. Die Kirchen hätten in den vergangenen Monaten ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt und es habe bislang keinen Vorfall von Infektionen in den Gemeinden gegeben.

"Das macht mich zuversichtlich, dass wir im Gespräch mit der Politik zu Vereinbarungen kommen werden, wo klar ist, dass der Schutz der Gesundheit Vorrang haben muss", sagte der Sprecher der etwa 21,7 Millionen Protestanten in Deutschland. In den Gemeinden werde schon jetzt viel Kreativität entwickelt, indem viele Gottesdienste hintereinander stattfinden sollen "mit viel Lüften zwischendrin" oder Gottesdienste ins Freie verlegt werden "mit Skiunterwäsche, mit Abständen und mit ganz verantwortungsvoller Handhabung". Die "kraftvolle Botschaft" von Weihnachten "Fürchtet Euch nicht" werde gerade jetzt gebraucht.

Bedford-Stohm warnte zudem davor, Kultur und Kirchen gegeneinander auszuspielen: "Die Kultur hat gar nichts davon, wenn auch Gottesdienste nicht mehr möglich sind." Schon jetzt würden Künstler für Honorar in Gottesdienste eingeladen, um Musik zu machen. Die Länder sehen große Gottesdienste zu Heiligabend und an den Weihnachtstagen dagegen kritisch.