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Donnerstag: Himmelfahrtsgottesdienste vorwiegend Open Air

Fahrrad-Gottesdienste, Andachten im Kirchhof, Gottesdienst mit Picknick und digitale Angebote – Bischof Stäblein betont ermutigenden und friedensstiftenden Anspruch der Himmelfahrtsbotschaft

Im Gedenken an den Weg zum Ölberg, von wo aus Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, veranstaltete man in der Alten Kirche und im Mittelalter Prozessionen. Foto: Paul Gilmore / Unsplash
Im Gedenken an den Weg zum Ölberg, von wo aus Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, veranstaltete man in der Alten Kirche und im Mittelalter Prozessionen. Foto: Paul Gilmore / Unsplash

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen: Kirchengemeinde auf dem Gebiet der EKBO in Berlin, Brandenburg und Görlitz planen vorwiegend Himmelfahrtsgottesdienste im Freien. Wie zeitgemäß und wichtig die theologische Botschaft von Himmelfahrt ist, verdeutlicht Bischof Christian Stäblein: „Gerade jetzt, wo immer neue Ideologien stark werden, ist die Himmelfahrtsbotschaft für uns zentraler denn je“, sagt Bischof Christian Stäblein, „Mit Himmelfahrt verbinden wir den ermutigenden Anspruch, dass der auferstandene Christus im Himmel und auf Erden und damit allumfassend bestimmend ist für unser Leben. Seine friedensstiftende Botschaft gilt über alle Grenzen hinweg.“

Unter den geltenden Abstandsregeln und Hygienevorschriften feiern Kirchengemeinden in Berlin beispielsweise in der Ackerstraße  nahe der Versöhnungskapelle einen Kurz-Gottesdienst. In der Paul-Schneider-Kirche in Lankwitz gibt es eine Andacht auf der Kirchenwiese mit Kirchencafé to go und in der offenen Johanneskirche Lichterfelde wartet auf Kinder eine Überraschung, die sie in den Himmel steigen lassen können. Im Brandenburgischen Putlitz spielt der Bläserchor, in Tüchen können Gottesdienstbesucher picknicken, ebenso in Grube, dem Ziel eines Sternfahrtgottesdienstes, der in Bad Wilsnack und Kletze startet. Auch in Havelberg ist ein Fahrradgottesdienst geplant ebenso in Cottbus. Die Tradition des sogenannten Christusaufzugs lebt unter anderen in der Nikolaigemeinde in Jüterbog weiter. Hierbei wird eine Christusfigur durch das Kirchendach gezogen, um von dort symbolisch die Gabe des Heiligen Geistes zu erhalten und an die Gemeinde weiterzugeben. Der Christusaufzug wird auch über Video übertragen.

Außerdem haben zahlreiche Kirchengemeinden digitale Angebote vorbereitet. Auch Telefon-Gottesdienste werden stattfinden, so in der St. Nicolai-Kirche in Pritzwalk oder in der Kirche Stavenow.

Eine Auswahl an Gottesdiensten und Terminen finden Sie hier zum Download und unter www.ekbo.de/kalenderund alle digitalen Angebote unter www.ekbo.de/livestream 

Hintergrund:
Christi Himmelfahrt wird 40 Tage nach dem Ostersonntag, also immer an einem Donnerstag, begangen. Dass in Deutschland an Christi Himmelfahrt der Vatertag oder Herrentag lautstark und bierselig gefeiert wird, geht auf einen Volksbrauch zurück – der seine Wurzeln auch in dem christlichen Feiertag hat: Im Gedenken an den Weg zum Ölberg, von wo aus Jesus der Überlieferung nach in den Himmel aufgenommen wurde, veranstaltete man in der Alten Kirche und im Mittelalter Prozessionen, die bis heute in Flurprozessionenen weiterleben.  Daraus entwickelten sich im 19. Jahrhundert Herrenpartien oder Schinkentouren, die - nach Einführung des Muttertages zu Beginn des 20. Jahrhunderts - zum Gegenstück, dem Vatertag, wurden.