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Corona: Krematorium Dresden-Tolkewitz kommt nicht nach

Dresden (epd). Wegen der Corona-Pandemie bleibt die Lage im Städtischen Friedhofs- und Bestattungswesen Dresden äußerst angespannt. In der ersten Woche dieses Jahres habe das Krematorium Dresden-Tolkewitz so viele Verstorbene aufnehmen müssen wie noch nie zuvor, erklärte Dresdens zuständige Bürgermeisterin, Eva Jähnigen (Grüne), am Mittwoch. Täglich kämen dort weiterhin etwa doppelt so viele Verstorbene an als es zu dieser Jahreszeit üblich sei.

Von den mehr als 500 Verstorbenen, die Bestatter in der vergangenen Woche nach Dresden-Tolkewitz gebracht hätten, könnten nur etwa die Hälfte vor Ort eingeäschert worden, sagte Jähnigen. Unterstützung komme von Thüringen und Niedersachsen, die Särge übernehmen würden. Allerdings sei der logistische Aufwand enorm. Pietät und Respekt vor den Verstorbenen und deren Angehörigen würden aber gebieten, dass die Wartezeit bis zur Einäscherung so kurz wie möglich ist.

Trotz dieser Anstrengungen wächst laut Jähnigen die Anzahl der Verstorbenen weiter an, die bisher nicht eingeäschert werden konnten. Die Möglichkeiten in Kühlhallen und kühlen Räumen seien nahezu ausgeschöpft. Daher müssten die Kapazitäten erneut erweitert werden.

Wie schon in anderen sächsischen Städten werde nun auch in Dresden ein Gebäude außerhalb der städtischen Friedhöfe genutzt. Zum Einsatz kommt eine neu gebaute Halle auf dem Gelände des Straßen- und Tiefbauamtes sowie des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienstleistungen an der Lohrmannstraße, die der Lagerung von mobilen Hochwasserschutzelementen diente. Die Elemente würden zwischenzeitlich anderweitig gelagert, hieß es.