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Brandenburg will Corona-Impfkapazitäten erweitern

Zu wenig Impfstoff, zu wenig Termine: Die Probleme bei den Corona-Impfungen sollen in Brandenburg entschärft werden. Auch einige Krankenhäuser und Arztpraxen sollen sich nun an der Impfkampagne beteiligen.

Potsdam (epd). Brandenburg will seine Corona-Impfkampagne beschleunigen. Szenarien für mögliche Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seien auch von Impferfolgen abhängig, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in Potsdam. Brandenburg habe sich bei der Zahl der Neuinfektionen zwar inzwischen verbessert. Die bundesweite Gesamttendenz sei jedoch nicht zufriedenstellend.

In Brandenburg lag der Inzidenzwert am Montag laut Gesundheitsministerium bei 64,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Bundesweit lag der Wert bei 66, mit steigender Tendenz. Seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr gab es in Brandenburg mehr als 76.500 bestätigte Infektionen und rund 3.000 Corona-Todesfälle. Brandenburg hat rund 2,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Das Bundesland sei inzwischen dabei, bei den Erstimpfungen Fahrt aufzunehmen, sagte Nonnemacher. Insgesamt gab es in Brandenburg inzwischen laut Ministerium 104.318 Corona-Erstimpfungen und 74.702 Zweitimpfungen. Die Erstimpfungen in allen 341 vollstationären Pflegeheimen stünden kurz vor dem Abschluss, hieß es.

Ab kommender Woche sollen wöchentlich rund 60.000 Impfungen möglich gemacht werden, sagte Nonnemacher. Ziel sei, ab April "in ganz andere Dimensionen" vorzustoßen. Ab Mai seien monatlich rund 520.000 Impfungen nötig, um bis zum Herbst nachhaltige Erfolge zu erreichen. Dies sei jedoch ohne Beteiligung der niedergelassenen Ärzte kaum umsetzbar.

Solche Impfungen in Arztpraxen sollen nun möglich gemacht werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt starte in dieser Woche in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge, hieß es. Das Angebot des Modellprojekts richte sich jedoch zunächst nur an Patienten der beteiligten Praxen. Damit sollen zunächst Erfahrungen vor Ort gesammelt werden. Ziel seien kürzere Wege zur Corona-Schutzimpfung. Bis Ende März sollen sich landesweit 50 Arztpraxen beteiligen.

Alle über 80-Jährigen würden zudem nun mit einem Brief über ihr Impfangebot informiert, hieß es. Rund 17.000 Briefe an über 85-Jährige seien bereits verschickt worden, weitere rund 35.000 Briefe sollen diese Woche folgen. Die Online-Terminvergabe für Impfberechtigte zwischen 18 bis 64 Jahren sei erfolgreich gestartet. In den Impfzentren in Potsdam und Schönefeld seien diese Termine für Astra-Zeneca-Impfungen in dieser Woche bereits ausgebucht. Die Berechtigung muss mit gültigen Arbeitgeberbescheinigungen oder einem ärztlichen Attest nachgewiesen werden.

Impftage für Lehrerinnen und Lehrer sollen in sechs Krankenhäusern in dieser Woche beginnen, hieß es. Beteiligt sind Kliniken in Schwedt, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Senftenberg und Strausberg sowie die Oberlinklinik in Potsdam für Personal an Förderschulen. Auch die teils schwierig zu organisierenden Impfungen in ambulanten Einrichtungen und Pflege-Wohngemeinschaften sollen beginnen.

Bisher wurden laut Ministerium knapp 205.000 Dosen des Biontech-Impfstoffs, rund 21.600 Dosen des Moderna-Impfstoffs und rund 43.200 Dosen des Astra-Zeneca-Impfstoffs nach Brandenburg geliefert. Bis Anfang April seien weitere knapp 149.000 Biontech-, rund 13.200 Moderna- und gut 127.000 Astra-Zeneca-Dosen zugesagt.

epd ost yj bue
# epd-Service

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Weitere Informationen: www.brandenburg-impft.de