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Brandenburg will Anti-Corona-Maßnahmen verschärfen

Potsdam (epd). In Brandenburg sollen in Kürze schärfere Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft treten. Eine Entscheidung darüber werde am Donnerstag fallen, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag in Potsdam. Zu den Eckpunkten, die am Dienstag vom Kabinett beschlossen wurden, gehöre eine Ausweitung der 3G-Regel und die Einführung der 2G-Regel in Diskotheken, Clubs und für Festivals, gegebenenfalls auch für Gaststätten und Beherbergungsbetriebe. Damit hätten dort nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt.

Woidke rief zugleich dazu auf, sich impfen zu lassen. „Wir haben eine sehr hohe Infektionsdynamik“, sagte der Ministerpräsident. Vorbeugendes Handeln sei deshalb „wichtig und richtig“, die Möglichkeiten dazu jedoch überschaubar. „Das wichtigste Instrument ist die Impfung“, betonte Woidke.

Für die Schulen sei das Ziel, Präsenzunterricht auf jeden Fall aufrechtzuerhalten, sagte Woidke. Geplant sei, Schulkinder künftig dreimal pro Woche zuhause testen zu lassen. Über eine Einführung der Maskenpflicht an Grundschulen sei noch nicht entschieden. Auch über eine mögliche FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel und Vorgaben für Tests in der Pflege solle am Donnerstag entschieden werden.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, von den theoretisch zur Verfügung stehenden 1.032 Intensivbetten in Brandenburgs Krankenhäusern seien derzeit wegen Personalmangel nur 729 tatsächlich belegbar. Die neue Verordnung soll nach Angaben der Staatskanzlei am Montag in Kraft treten und zunächst bis zum 5. Dezember gelten.

epd-Service
Info
In Brandenburg wurden zuletzt 643 neue laborbestätige Corona-Infektionen innerhalb eines Tages erfasst. Die Inzidenz von Neuinfektionen unter 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen lag am Dienstag laut Gesundheitsministerium bei 245, vor einer Woche lag sie bei 126,3. Schwerpunkt ist der Landkreis Elbe-Elster mit einer Inzidenz von 612,2 am Dienstag. Die Reproduktionszahl, der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert, lag am Dienstag bei 1,29. Das heißt, dass ein Infizierte knapp 1,3 weitere Menschen ansteckt. Die Infektionszahlen steigen deshalb sehr schnell an. Nur 61 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger sind laut Ministerium vollständig geimpft.