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Bischof ruft zu Widerspruch gegen Verschwörungsideologien auf

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hat dazu aufgerufen, Antisemitismus und Verschwörungsideologien entschieden zu widersprechen. "Verschwörungstheorien greifen Verunsicherungen und Ängste auf. Sie behaupten einen vorgeblichen Sinn, der erstmal nur einer eingeweihten Gruppe bekannt ist. Alles basiert auf dem Prinzip der Vereinfachung", sagte Stäblein am Samstag in seiner Bischofskolumne im Sender RBB 88,8 in Berlin.

Zugleich mache diese Methode Angst und sei gefährlich. "Nicht nur, weil dabei ständig andere zu Schuldigen erklärt werden", so Stäblein. Verschwörungstheorien würden auch die Freiheit und Offenheit nehmen und würden keine Unsicherheit ertragen. Gerade die Coronavirus-Pandemie führe vor Augen: "Wir wissen so vieles noch nicht, Leben ist unsicher." Wer behaupte, er kenne alle Lösungen, belüge sich selbst und andere.

Weiter betonte der Bischof: "Wenn mit einem Mal in der Pandemie wieder vom angeblich die Fäden der Weltgeschichte ziehenden sogenannten 'Finanzjudentum' die Rede ist, ist energischer, entschiedener Widerspruch, ja klare Kante dagegen gefragt, ist das inakzeptabel, absolut." Die angeblich Neues enthüllenden Theorien landeten bei "ziemlich alten, einfach widerlichen Mustern, allen voran beim Antisemitismus".

(epd)