Bischof Bilz hofft auf innerkirchliche Effekte durch Corona

Leipzig/Dresden (epd). Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz erwartet für die Zeit nach der Corona-Krise neue Impulse für das kirchliche Leben. "Ich hoffe, dass wir uns des Wertes unserer Gottesdienste neu bewusstwerden und miteinander herausfinden und entwickeln, was den Gottesdienst zu einer Ermutigungserfahrung macht", sagte er der in Leipzig erscheinenden Wochenzeitung "Der Sonntag" (Ausgabe zum 21. März).

"Im Blick auf die bisher üblichen Gemeindegruppen und Kreise werden wir uns breiter aufstellen", sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Zudem erwarte er eine Überprüfung, ob Gruppengrößen, Veranstaltungsformate und -orte sowie die Interessen einzelner Zielgruppen gut aufeinander abgestimmt seien.

"In der Glaubenskommunikation hat es geradezu einen Schub gegeben", sagte Bilz mit Blick auf neue digitale Angebote. Die Kirche habe vielfältige Möglichkeiten entdeckt und erprobt, die es zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstetigen gelte.

"Schließlich sind wir im diakonischen Handeln neu darauf gestoßen worden, dass wir dorthin gehören, wo Menschen in existenzielle Schwierigkeiten geraten", sagte Bilz weiter. Er frage sich daher, ob es nicht eine Debatte darüber brauche, "welche unserer vielfältigen sozialen Aktivitäten besonders wichtig sind".

"Mir ist wichtig, dass wir uns jetzt die Zeit nehmen, die Erfahrungen der Corona-Zeit zu reflektieren", erklärte der Landesbischof. Daraus könnten wichtige Impulse für Veränderung entstehen. Für diesen Donnerstag hat Bilz dazu dem "Sonntag" zufolge Kirchenmitarbeiter zu einem Online-Austausch eingeladen.

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