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Bischöf Dröge würdigt Berliner Altbischof Martin Kruse

Mit einem Gottesdienst und einem Empfang in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Ostermontag der Berliner Altbischof und frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Martin Kruse, zu seinem 85. Geburtstag gewürdigt worden.

21. April 2014. Berlin (epd). Mit einem Gottesdienst und einem Empfang in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Ostermontag der Berliner Altbischof und frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Martin Kruse, zu seinem 85. Geburtstag gewürdigt worden. Der Berliner Landesbischof Markus Dröge bezeichnete seinen Vor-Vorgänger als «Botschafter der Versöhnung», der als Bischof die Nähe der Menschen suchte und sich immer als deren Begleiter verstand. Das Bischofsamt habe er als «Pfarrer mit besonderem Auftrag» verstanden.

 

Kruse, der 1976 von der damals West-Berliner Synode zum Bischof gewählt wurde, habe sich von Beginn an als Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg für West-Berlin verstanden, sagte Dröge. Dabei seien Kontakt und der Austausch mit der Kirche in der DDR ihm eine großes Anliegen gewesen.

 

Kruse wurde im niedersächsischen Lauenberg geboren und studierte in Mainz, Heidelberg, Bethel und Göttingen. 1976 wählte ihn die damalige West-Berliner Synode zum Bischof. Von 1991 bis 1994 war er Bischof der gesamten Landeskirche in Berlin und Brandenburg. Von 1979 bis 1991 gehörte er dem Rat der EKD an, ab 1985 war er für sechs Jahre EKD-Ratsvorsitzender.

 

Kruses Amt als Bischof war vor allem von der Teilung der Stadt, aber auch von innerkirchlichen Konflikten und Konfrontationen geprägt. Als denkwürdig gilt ein Brief aus dem Jahr 1981, in dem er der Politik zum Problem der Hausbesetzungen empfahl, nicht nur die Wohnungsprobleme zügig zu lösen, sondern auch die Rechtsordnung so weiter zu entwickeln, dass Formen alternativer Lebensgestaltung eine legale Basis bekommen.