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Bärenskulptur an der Berliner Zionskirche eingeweiht

Berlin (epd). Ein monumentaler Bär aus Elbsandstein ist neben der evangelischen Zionskirche in Berlin-Mitte aufgestellt worden. Das Werk von Stefan Rinck mit einer für seine Dimension zu großen Last sei ein Sinnbild für übergroßen Druck und widerständige, individuelle Kraft, betonte die Kuratorin Constanze Kleiner anlässlich der Einweihung am Dienstag. Rinck entwerfe phantastische Gegenbilder zum menschlichen Alltag, zeige allegorisch den Zustand des menschlichen Lebens und biete zugleich befreienden Humor.

Die 1,85 Meter hohe, 1,70 Meter lange und 1.20 Meter breite Skulptur „Why I bear/Großer Lastenbär“ ist eine Neufassung des kleinen „Lastenbär“. Die ursprüngliche Fassung war im April in der Ausstellung „Points of Resistance“ in der Zionskirche neben Arbeiten von Bill Viola und Günther Uecker zu sehen.

Inmitten der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen habe der schwer an seiner Last tragende Bär spontane Empathie bei den Betrachtern hervorgerufen und durch seine Unbeugsamkeit erstaunt, so Kleiner. Von der großen Aufmerksamkeit der Besucher inspiriert, sei er in der Folge für den öffentlichen Raum konzipiert worden.

Vor der Kirche erinnert eine Bronzeskulptur an den von den Nationalsozialisten ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), der zeitweise an der Zionskirche tätig war. Die Bärenskulptur soll jetzt für zwei Jahre auf der anderen Seite der Kirche stehen.