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Aufruf: Kirchengemeinden sollen Künstler engagieren

Kulturbeauftragte der Kirchen haben die Gemeinden aufgerufen, verstärkt Künstlern in Gottesdiensten und Kirchen ein Podium zu bieten. "Seitdem Gottesdienste wieder möglich sind, gehören die Kirchen zu den wenigen öffentlichen 'Veranstaltungsorten'. Das ist eine Chance auch für die Kunst", heißt es in einem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Aufruf des Kulturbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, und von Hannes Langbein, Kunstbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Die Corona-Pandemie habe vor allem Künstlerinnen und Künstler schwer getroffen, hieß es zur Begründung. "Insbesondere freiberufliche Musikerinnen, Schauspieler, Schriftsteller, Tänzerinnen, Performer, die von öffentlichen Auftritten leben, haben in der Krise binnen weniger Tage so gut wie alle Einnahmemöglichkeiten verloren." Sie hätten kaum noch Chancen, ihre Kunst anderen zu zeigen.

In dieser Situation könne "die Religionsfreiheit nun der Kunstfreiheit aufhelfen, indem Künstler die Chance erhalten, in Gottesdiensten 'aufzutreten'", schreiben Claussen und Langbein. Als Beispiele werden instrumentale Zwischenspiele, kleine konzertante Interventionen, Schriftlesungen oder szenische Elemente genannt

Dabei sollte die Honorar-Frage vorher offen geklärt werden, heißt es weiter. Künstler hätten ein Anrecht auf ein faires Honorar. Viele Kirchengemeinden hätten hierfür allerdings oft nur ein geringes Budget: "Doch es müsste möglich sein, Förderer zu finden", so Claussen und Langbein.

(epd)

www.stiftung-stmatthaeus.de