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Pfarrer plant Telefon- und Video-Abendmahl

Die evangelische Kirchengemeinde im brandenburgischen Brück will in der Corona-Krise das Abendmahl künftig per Telefon- und Videokonferenz feiern. Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte von Brück werde am Sonntag im Gottesdienst das Abendmahl "unberührt" und dennoch gemeinsam zuhause gefeiert, teilte Pfarrer Helmut Kautz am Freitag in Brück bei Potsdam mit. Dies sei die größte Veränderung in der Gemeinde "seit Luthers Reformation in Brück" vor rund 500 Jahren.

Als Martin Luther (1483-1546) am 17. Januar 1530 im Zuge einer Visitation nach Brück gekommen sei, habe er das gesamte Gemeindeleben verändert, betonte Kautz: "Unter anderem wurde der Pfarrer wegen Unfähigkeit rausgeschmissen." Schulisches, wirtschaftliches und kirchliches Leben hätten sich verändert und das Abendmahl sei nach neuem Ritus gefeiert worden, erklärte der Theologe: "Nun haben wir wieder besondere Zeiten, und die erfordern bekanntlich neue Formen."

Bei dem Abendmahl im Telefon- und Videogottesdienst solle sich am Sonntag jeder "einen Becher mit Saft oder Wein und ein Stück Brot auf den Tisch" stellen, betonte Kautz: "Die Einsetzungsworte spricht der Pfarrer und dann werden mit den Worten 'Christi Leib und Christi Blut für Dich gegeben' Brot und Wein verzehrt." Damit werde an Sterben und Auferstehung Jesu erinnert und die Gemeinschaft der Lebenden und Toten in Christus erlebbar gemacht.

Der evangelische Pfarrer hatte 2018 mit einem mehrmonatigen Pferde-Friedenstreck nach Russland auch überregional für Aufmerksamkeit gesorgt.

(epd)

Info
Telefon- und Videokonferenz mit Einwahlnummer für den Gottesdienst am Sonntag, dem 29. März, um 10.30 Uhr: http://u.epd.de/1h1e

www.kirche-brueck.de