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Lindow: Interreligiöser Garten des Buches

Vor kurzem haben Martina Münch, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg, und Generalsuperintendentin Heilgard Asmus den jüdisch-christlich-muslimischen Garten des Buches im Kloster Lindow eröffnet. Bei diesem Garten der abrahamitischen Religionen handelt es sich um ein neues Konzept einer interreligiösen Gartenanlage.

Der neue Garten des Buches im Kloster Lindow. Foto: Kloster Lindow

Im "Garten des Buches" zeigt das Kloster nun etwa 70 Pflanzenarten, die im Tanach, im Neuen Testament und im Koran genannt werden. Das Projekt dient dazu, Gemeinsamkeiten und Verbindungen zwischen den abrahamitischen Religionen und Kulturen zu entdecken und dadurch Vorurteile abzubauen. Dabei eignen sich Pflanzen besonders gut, da sie sachliche und neutrale Anknüpfungspunkte bieten.

Pflanzen (vor allem biblische) haben ihren Einfluss in das klösterliche Leben gefunden – aber auch in die kulturgeschichtliche Tradition des Judentums und des Islam. Als Gemeinsamkeit wurde deshalb das "Buch" gewählt; gemeint ist die jeweils Heilige Schrift der drei Buchreligionen. Pflanzen sind ein wichtiges Verbindungselement von Tanach, Bibel und Koran.

In Deutschland kommen Judentum, Christentum und Islam aufgrund der historischen Entwicklung in ganz besonderer Weise zusammen. Die christlich-jüdische Vergangenheit ist spätestens seit der Shoa eine schmerzhafte. Die christlich-islamische Geschichte bringt seit dem Zweiten Weltkrieg und der gegenwärtigen Aufnahme geflüchteter Menschen ganz andere Herausforderungen mit sich. Im Garten des Buches soll es um die Begegnung, das Kennenlernen und das Verstehen gehen.

Pflanzen stehen für sich und deuten gleichzeitig über sich hinaus. Nicht der Text erläutert das Symbol, sondern über das Symbol bewegt sich der Fragende auf den Text zu. Zentral sind jene Pflanzen, die in allen drei Religionen eine Rolle spielen. Sie laden ein, die Texte der anderen aber auch der eigenen Religion kennenzulernen.

Besucherinformationen:
Das Kloster Lindow ist mit der Regionalbahn erreichbar. Der Eintritt zum Garten des Buches ist kostenlos und jederzeit möglich. Kostenlose Führungen werden vom Kloster angeboten.

Detailliertere Infos finden Sie hier.

Der Garten des Buches wird gefördert mit Mitteln der EU. Mehr Informationen zur Vergabe und Tipps zur Beantragung von EU-Fördermitteln hinsichtlich eigener Projekte bietet die Regionalberatung der EKBO.