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Kirchen erinnern an Pogrome vor 80 Jahren

Beim Gedenkweg anlässlich des 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938 kamen am Donnerstag, den 8. November, rund 500 Menschen zusammen. Zahlreiche weitere Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen finden dieser Tage in der EKBO statt.

Beim Gedenkweg anlässlich des 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938 kamen am Donnerstag, den 8. November, rund 500 Menschen zusammen. Fotos: Manuela Schneider
Beim Gedenkweg anlässlich des 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938 kamen am Donnerstag, den 8. November, rund 500 Menschen zusammen. Fotos: Manuela Schneider

Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen erinnern evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie ökumenische Initiativen um den 9. November 2018 herum an den 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938.

Eine Auswahl der Veranstaltungen finden Sie hier.

Die EKBO, das Erzbistum Berlin und der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) luden am Donnerstag, 8. November, zu einem Gedenkweg ein. Dieser führte über den Potsdamer Platz und endete am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Hier wurden die Namen der über 55.000 ermordeten Berliner Juden verlesen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, Erzbischof Heiner Koch und Bischof Markus Dröge haben den Weg gemeinsam mit 500 weiteren Menschen begleitet und Grußworte gesprochen. Das Grußwort von Markus Dröge können Sie hier nachlesen.

Mehr zum Gedenkweg finden Sie unter www.gedenken.berlin

In der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 31, 10115 Berlin, wird am Freitag, den 9. November, um 19.30 Uhr ein Ökumenisches Pogromgedenken mit einem Redebeitrag von Doron Kiesel, dem Wissenschaftlichen Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, stattfinden.

In der St. Thomaskirche in Berlin-Kreuzberg (Mariannenplatz) wird ebenfalls am Freitag, den 9. November, um 19 Uhr Robert Hood, DJ, Komponist und Prediger aus Detroit eine Gastpredigt halten und Musik auflegen. Gemeinsam mit Rebecca Marquardt, Pfarrerin aus Kreuzberg, und Stefanie Hoffmann, Pfarrerin für Digitale Verkündigung, erinnert er an zwei bedeutsame historische Ereignisse: An den Fall der Mauer vor 29 Jahren und an die Pogromnacht, die sich zum 80. Mal jährt. „Mit dieser speziellen Andacht wollen wir eine Zielgruppe ansprechen, die man sonst mit den Botschaften des 9. Novembers nur schwer erreicht“, sagt Friederike von Kirchbach, Pfarrerin in St. Thomas, „Dafür braucht es eine andere Form. Ein Techno-Prayer, eine Andacht mit Techno-Musik zu feiern, ist eine Möglichkeit.“ Bei der Andacht kooperieren der Berliner Techno-Club Tresor und die Kirchengemeinde St. Thomas. „Elektronische Musik bringt Menschen zusammen. Für mich ist die Techno-Szene auch so etwas wie eine Glaubensgemeinschaft“, sagt Tresor-Gründer und Mitveranstalter Dimitri Hegemann, „Wir teilen gleiche Werte: Auch uns ist Frieden, Freiheit, Toleranz und Offenheit wichtig. Das verbindende Element ist die Musik - Techno builds bridges, not walls.“