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#AlleFürsKlima: Globaler Klimastreik - Die EKBO war mit dabei

Bischof Christian Stäblein ging gemeinsam mit christians for future auf die Straße

Die EKBO und der Bischof beim Klimastreik am 23.9.22. Foto: Manuela Schneider / EKBO

Unter dem aktuellen Motto #peoplenonprofit rief die "fridays for future"-Bewegung am 23. September 2022 erneut zum globalen Klimastreik auf. Als Teil der "christians for future"-Bewegung schloss sich die EKBO diesem Aufruf an. 

Bischof Christian Stäblein: „Die Schöpfung leidet. Und wir geben uns einer aberwitzigen Illusion hin, wenn wir denken, dieses Leiden würde nicht auf uns zurückfallen. Wir brauchen eine Welt mit sauberem Wasser, reiner Luft und gesunden Böden, um überleben zu können. Wir brauchen Biodiversität, denn wir sind ein abhängiges Element in diesem großen wunderbaren Organismus der Schöpfung. Wir haben uns erhoben in unserer Gier. Gnade uns Gott.

Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hat beim globalen Klimastreik den Industriestaaten vorgeworfen, mit wirtschaftlichen Mitteln weiterhin ärmere Länder im globalen Süden zu unterdrücken. „Kolonialismus ist an der Wurzel der Klimakrise“, sagte Sprecherin Luisa Neubauer am Freitag in Berlin. Gemeinsam sei vom Klimawandel am meisten betroffenen Ländern wie Pakistan, Argentinien, Sri Lanka und Indonesien, dass ihnen drohe, von hoher Verschuldung erdrückt zu werden. Schulden seien eine treibende Kraft hinter dem Festhalten an Abbau und Nutzung fossiler Energieträger.

Im Rahmen des elften globalen Klimastreiks waren allein in Deutschland rund 240 Aktionen geplant. Ein Schwerpunkt lag in Berlin.

Dort nahmen nach Polizeiangaben rund 20.000 Menschen an einer Demonstration durch das Regierungsviertel teil. Teilnehmende präsentierten Banner mit Slogans wie „Climate Justice Now“ (Klimagerechtigkeit jetzt) und „There is No Planet B“ (Es gibt keinen Planeten B). Neubauer mahnte bei einer Kundgebung im Invalidenpark neben dem Bundeswirtschaftsministerium, die Klimabewegung müsse die eigene Perspektive erweitern. „Die wichtigste Blase, aus der wir ausbrechen müssen, ist die des Eurozentrismus“, sagte sie.

Der Berliner Autor Marc-Uwe Kling betonte anlässlich der Demonstration, es gehe nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um Vorbeugung. Bei einer Erderwärmung um 1,2 Grad Celsius gebe es in jedem Sommer zahlreiche Waldbrände in Deutschland, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag). Länder, die es sich leisten könnten, müssten beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen: „Sie müssen Technologien entwickeln, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Dazu gehört auch Deutschland.“

Der Naturschutzbund Nabu warf der FDP vor, als Regierungspartei die Klimapolitik zu blockieren. „Erneuerbare Energien und das Schienennetz sind ein Booster für die Wirtschaft“, schrieb die Organisation auf Twitter, als der Demonstrationszug die FDP-Parteizentrale passierte.

Mit den weltweiten Demonstrationen wurden Forderungen nach einem massiv beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien sowie kostengünstig zugänglichen öffentlichen Verkehrsmitteln bekräftigt. Überdies ruft die Bewegung zu Entschädigungszahlungen an die Länder des globalen Südens auf, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

„Fridays for Future“ rief die Bundesregierung auf, den Ausbau erneuerbarer Energien schnell umzusetzen. Damit könne sie ein Zeichen dafür setzen, dass sie sich mit den Ursachen der Krise beschäftige, statt mit Risikotechnologie, betonte die Bewegung auf Twitter.

Maßnahmen der EKBO für den Klimaschutz

Seit dem 1. Januar 2021 ist das Klimaschutzgesetz (KlSchG) der EKBO in Kraft. Verabschiedet wurde es im Herbst 2020 durch die Landessynode. Darin ist festgelegt, dass die Kirchenkreise bis 2050 klimaneutral sein sollen. Der Fokus liegt primär auf Immobilien, da diese rund 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verursachen. Ab 2023 gibt es eine Klimaschutzabgabe (pro Tonne CO2 125 Euro), die den kirchlichen Klimaschutzfond bildet. Daraus können Kirchengemeinden einen Zuschuss für klimabedingte Mehrkosten beantragen. Hauptansprechpartner im Umweltschutz ist das Umweltbüro der Landeskirche. Die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Bereichen Immobilien, Mobilität und Materialbeschaffung tätig, unterstützen Gemeinden bei Fördermöglichkeiten und beraten sie bei der Umsetzung von Maßnahmen.

(EKBO / epd)