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Möglichst barrierefrei - Impfzentren müssen für Senioren und Behinderte gut zugänglich sein

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern und Verbände fordern einen barrierefreien Zugang zu Impfzentren für Senioren und behinderte Menschen. Einer epd-Umfrage zufolge sind diese Voraussetzungen offenbar weitgehend erfüllt.

Frankfurt am Main (epd). Senioren und behinderte Menschen haben bei den Corona-Schutzimpfungen besondere Schwierigkeiten zu bewältigen. Für sie sind barrierefreie Impfzentren daher besonders wichtig. Nach einer bundesweiten Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) bemühen sich die zuständigen Behörden, die Voraussetzungen für einen möglichst problemlosen Zugang zu den mehr als 440 Impfzentren in Deutschland zu schaffen. Ein Problem scheint allerdings vielerorts die Terminvergabe zu sein. Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern hatten jüngst die Barrierefreiheit der Impfzentren angemahnt.

Zu den Voraussetzungen, die älteren und behinderten Menschen den Zugang erleichtern sollen, zählen Rampen für Rollstühle, leicht verständliche Informationen, geschultes Personal und Ruheräume. In Berlin teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit auf epd-Anfrage mit: "Alle Impfzentren sind barrierefrei gebaut." Auch in Brandenburg seien alle Impfzentren barrierefrei, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Potsdam. Auch die Impfzentren in Sachsen seien barrierefrei und für Rollstuhlfahrer geeignet, hieß es dort beim Deutschen Rote Kreuz. Zugleich bemängelte das Rote Kreuz die Erreichbarkeit der Telefon-Hotline für die Terminvergabe.

Das bayerische Gesundheitsministerium teilte mit, der barrierefreie Zugang und Warteräume auch für Rollstuhlfahrer und Begleitpersonen seien explizit in die Anforderungen an die rund 100 Impfzentren aufgenommen worden. In den 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ist eine möglichst "barrierearme Wegführung" vorgesehen. Meldungen, dass Impfzentren die Vorgaben des Landes nicht erfüllen, liegen nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums bisher nicht vor. Im Internet werde ein Video in Gebärdensprache mit Informationen zur den Impfzentren zur Verfügung gestellt, hieß es.

Die zehn Impfzentren, die bislang in Baden-Württemberg in Betrieb sind, haben nach Angaben des Sozialministeriums in Stuttgart alle einen barrierefreien Zugang. In Hessen seien alle 28 Impfzentren barrierefrei, teilte das Innenministerium in Wiesbaden mit. Auch in Rheinland-Pfalz gehörte die Barrierefreiheit zu den Vorgaben für die Errichtung der Impfzentren.

Das Land Niedersachsen sieht ebenfalls die barrierefreie oder mindestens barrierearme Erreichbarkeit der 50 Impfzentren vor. Begleitpersonen für Menschen mit Behinderungen seien ausdrücklich erwünscht, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Hannover. In Bremen sind nach Angaben eines Sprechers der Gesundheitssenatorin alle Impfzentren ebenerdig eingerichtet, vor Ort stehen Rollstühle und Gehhilfen bereit.

Das Hamburger Impfzentrum verfügt nach Angaben der Sozialbehörde über Rampen für einen problemlosen Zugang. Auch Hilfskräfte und Ruheräume seien vorhanden. In Schleswig-Holstein sind alle Impfzentren nach Angaben des Sozial- und Gesundheitsministeriums in Kiel barrierefrei zugänglich.

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern hatten jüngst verlangt, alle Menschen mit Beeinträchtigungen müssten einen barrierefreien Zugang zu den Impfzentren haben. Auch die Anmeldeverfahren müssten für mobilitätseingeschränkte, gehörlose, blinde und geistig behinderte Menschen barrierefrei sein.