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Kirchen setzen auf Kreativität bei Weihnachtsgottesdiensten

Alles etwas anders an diesem Weihnachten: Das Gottesdienstangebot der Gemeinden profitiert davon, wie ein paar Beispiele zeigen. Berlins Bischof Christian Stäblein hat Heiligabend ein Mammutprogramm vor sich.

Berlin (epd). Die Kirchengemeinden in Berlin und Brandenburg feiern in diesem Jahr auf sehr unterschiedliche Weise Heiligabend. Zahlreiche Gemeinden bieten zwar Präsenzandachten an, "da wo es verantwortbar ist" und mit Buchungssystem, teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Dienstag mit. Viele verlegten aber Christvespern und Andachten fürsorglich ins Internet, bieten Gottesdienste als Telefonschaltung, im Leseformat zum Mitnehmen oder zum Ausdrucken für daheim an. Zudem werden verstärkt Radio- und Fernsehgottesdienste angeboten.

So gibt es Heiligabend beispielsweise um 15 Uhr im RBB einen ökumenischen Fernsehgottesdienst mit dem evangelischen Bischof Christian Stäblein und dem katholischen Erzbischof Heiner Koch aus der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Um 18 Uhr überträgt der Radiosender 88,8 die Christvesper aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche mit Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Stäblein predigt außerdem um 17.30 Uhr auf dem Vorplatz der St. Marienkirche in Berlin-Mitte.

Die Predigt von Theresa Rinecker, Generalsuperintendentin im Sprengel Görlitz, wird unter anderem bei OberlausitzTV und Youtube übertragen. Die Christvesper aus dem brandenburgischen Himmelpfort mit dem amtierenden Generalsuperintendenten des Sprengels Potsdam, Uwe Simon, läuft um 15 Uhr im Livestream. Im Dom zu Brandenburg finden ab 14.30 Uhr Christvespern statt, sofern zuvor eine Eintrittskarte gebucht wurde.

Mit Voranmeldung kann im Berliner Dom um 14 Uhr ein Gottesdienst mit Bischof Stäblein oder live auf BibelTV besucht werden. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist am Donnerstag von 10 bis 18 Uhr zum stillen Gebet geöffnet. In der Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg läuft von 10 bis 15 Uhr alle halbe Stunde ein Weihnachtsmusical auf der Leinwand, auch zu sehen im Internet unter jesushatgeburtstag.de.

Das Berliner "House of One" lädt Heiligabend zu einem multireligiösen Gottesdienst aus der Berliner Marienkirche im Internet ein. Beteiligt sind daran neben Christen auch Juden, Muslime, Hindus und Buddhisten

Außerdem ruft die EKBO dazu auf, Heiligabend um 20 Uhr von Balkonen und aus Fenstern in Berlin und Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz "Stille Nacht, heilige Nacht" zu singen. Damit solle an diesem Weihnachtsfest, "das so anders ist", der Hoffnung eine Stimme verliehen werden und gezeigt werden, dass die Menschen auch im Abstand miteinander verbunden sind. Die Initiative zu dieser Aktion stammt von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Wegen der Corona-Pandemie finden in den Berliner Justizvollzugsanstalten (JVA) Weihnachtsgottesdienste nur eingeschränkt statt. Gemeinsames Singen sei nicht gestattet, die Gottesdienste und Andachten gebe es in allen JVA nur in kleinen Gruppen, dafür aber mehrfach, kündigte die Berliner Justizverwaltung am Dienstag an. Bischof Stäblein wird dazu in der JVA Tegel erwartet.