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Gerechter Frieden und die Aufarbeitung des kolonialen Erbes – eine Leerstelle

Studientag am 1. Februar ab 15 Uhr online

Weiße Tauben sitzen auf einer Kanone.

Kirche des gerechten Friedens sein: Zu den Grundvoraussetzungen christlicher Friedensarbeit gehört das Wissen um die bis in die Gegenwart reichenden Konflikte der Verletzungen der Vergangenheit. Angesichts einer immer komplexer werdenden Welt, in der unterschiedliche Konfliktlagen miteinander verknüpft sind, stehen auch kirchliche Partnerschafts- und Friedensarbeit vor besonderen Herausforderungen.

Im Bewusstsein, dass die Folgen kolonialer und rassistischer Strukturen bis heute wirksam sind, stellen sich darum für die christliche Friedensethik und Friedensarbeit Fragen mit besonderer Dringlichkeit: Sind sie womöglich (immer noch oder immer wieder) die Fortsetzung missionarisch-kolonialer Dominanz unter anderen Vorzeichen? Oder sind sie geprägt von geschichts- und damit auch schuldbewusster, kontext-sensibler Solidarität?

Obwohl die Sensibilität für verdeckten Neokolonialismus gewachsen ist, bleibt stets neu zu hinterfragen: Sind diejenigen, die mit den Folgen von Kolonialismus und Rassismus leben müssen, gleichberechtigte Akteur*innen bei der Aufarbeitung der Vergangenheit und in den gemeinsamen Projekten der Friedens- und Partnerschaftsarbeit? Hat ihre Perspektive einen festen Platz in der Konzeption des gerechten Friedens?

Der Studientag soll unterschiedliche Erfahrungen und Erwartungen miteinander teilen, Leerstellen aufdecken und kritisch reflektieren und so für eine ‚post-koloniale‘ Friedenspraxis sensibilisieren.

Der Studientag findet in Kooperation der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD, der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Deutschen Kommission Justitia et Pax statt. Angesichts der bestehenden Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie wird die Veranstaltung online als Videokonferenz und verkürzt auf einen Tag durchgeführt.

Anmeldungen werden ausschließlich per E-Mail erbeten über das Büro der Tagungsorganisation:
Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD Anette Bickel, Tel.: 0228 / 249990  office(at)evangelische-friedensarbeit.de 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Programm am Dienstag, 1. Februar 2022:

ab 14.45 Uhr Einloggen

15.00 Uhr Begrüßung und Einführung Uwe Trittmann, Evangelische Akademie zu Berlin 

15.20 Uhr
Kirche des gerechten Friedens werden – im Schatten von Kolonialismus und Rassismus Moderation: Antje Heider-Rottwilm und Dr. Markus Patenge Moderiertes Gespräch 1 und Rückfragen Dr. Diyah Ayu Krismawati, Leiterin der Abteilung Asien der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Wuppertal Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Berlin

16.10 Uhr Breakout Sessions: Meine Zugänge und Erwartungen an das Thema…

16.25 Uhr Pause

16.40 Uhr
Moderiertes Gespräch 2 und Rückfragen Mary Ajith, Catholic Radio Network South Sudan Prof. Dr. Fernando Enns, Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg / Vrije Universiteit Amsterdam

17.30 Uhr Pause

17.45 Uhr Podium mit allen Beteiligten und Diskussion

18.30 Uhr Pause

19.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Friedenspolitik – (post-)koloniale Dominanz oder kontext-sensible Solidarität? Moderation: Dr. Martina Fischer, Brot für die Welt, Berlin Karin Kortmann, Leiterin der GIZ-Repräsentanz Berlin, Vorsitzende der Justitia et PaxArbeitsgruppe zur Aufarbeitung des kolonialen Erbes, Berlin Dr. Volker Jacoby, Gründungsdirektor des Europäischen Kompetenzzentrums für Ziviles Krisenmanagement, Berlin Dr. Boniface Mabanza Bambu, Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), Heidelberg Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, MdEP Bündnis 90/Die Grünen, erste stellvertretende Vorsitzende des Entwicklungsausschusses (DEVE), stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET), Ko-Präsidentin der Anti-Racism and Diversity Intergroup des Europäischen Parlaments (ARDI), Brüssel

21.15 Uhr Abendsegen und Ende