Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Brandenburg: Häusliche Gewalt 2020 stark gestiegen

Potsdam (epd). Die häusliche Gewalt hat in Brandenburg im Corona-Jahr 2020 stark zugenommen. Die Polizei habe im vergangenen Jahr eine Zunahme solcher Straftaten um knapp 20 Prozent verzeichnet, teilte das Innenministerium am Montag in Potsdam mit. Insgesamt seien 5.235 Straftaten vor allem gegen Frauen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt erfasst worden. Besonders hoch sei die Gefahr für Frauen zwischen 21 und 40 Jahren.

Der Anteil häuslicher Gewalt an den Gesamtstraftaten sei um 0,7 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent gestiegen, hieß es weiter. Die Zahl der Körperverletzungen sei dabei um 23 Prozent auf 3.761 Fälle, die Zahl der Bedrohungen um 41,4 Prozent auf 475 Fälle gestiegen. Es seien zugleich 4.275 Tatverdächtige ermittelt worden, von denen knapp 76 Prozent männlich gewesen seien.

Wie in den Vorjahren waren den Angaben zufolge weibliche Opfer am häufigsten von häuslicher Gewalt betroffen. Von den insgesamt 5.073 Opfern seien rund 71 Prozent weiblich und rund 29 Prozent männlich gewesen. 2019 waren unter den 4.101 erfassten Opfern häuslicher Gewalt knapp 72 Prozent weiblich und gut 28 Prozent männlich.

Die Zahlen zeigten, dass sich Corona auch auf die Kriminalität ausgewirkt habe, betonte Innenminister Michael Stübgen (CDU): "Menschen blieben häufiger zu Hause, Existenzängste machten sich breit, der Zugang zu Hilfsangeboten war erschwert." Dies seien erste Erklärungsansätze, aber keine Rechtfertigung.

Durch die Pandemie hätten sich Tatgelegenheiten verändert, betonte Stübgen. Diebstähle seien zurückgegangen, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Sachbeschädigung gestiegen.

epd ost yj cxm
# epd-Service

## Internet
Weitere Informationen zur Kriminalität in Brandenburg: u.epd.de/1sfg