EKBO im Gespräch mit Bündnis 90/Die Grünen

12.06.2025

Am 11. Juni 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der EKBO und Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, um über wichtige Themen wie gesellschaftlichen Zusammenhalt, Religionsunterricht und die Bedeutung evangelischer Friedhöfe zu sprechen.

Erste Reihe von rechts nach links: Martin Vogel, Bettina Jarasch, Bischof Christian Stäblein, Susanna Kahlefeld. Zweite Reihe von rechts nach links: Dieter Altmannsperger, Arne Ziekow, Sebastian Walter, Anke Porsch und Alexander Barthel.

Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) sowie der Partei und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus kamen am 11. Juni 2025 zu einem Spitzengespräch zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Zeiten wachsender Spannungen, der Religionsunterricht an Berliner Schulen sowie die Bedeutung evangelischer Friedhöfe in der Stadt.

Seitens der EKBO nahmen unter anderem Bischof Christian Stäblein, Konsistorial-Vizepräsidentin und Oberkirchenrätin Anke Poersch, der Länderbeauftragte der EKBO, Martin Vogel, die Oberkonsistorialräte Dr. Arne Ziekow und Dr. Dieter Altmannsperger sowie Amet Bick, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, teil. Bündnis 90/Die Grünen waren vertreten durch die Fraktionsvorsitzenden Bettina Jarasch und Werner Graf, durch die Sprecherin für Religionspolitik Susanna Kahlefeld sowie Sebastian Walter, Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Diversitätspolitik. Aus der Landesarbeitsgemeinschaft Christ*innen waren mit dabei Alexander Barthel und Prof. em. Dr. Marion Schüssler.

Bischof Christian Stäblein betont: „Wenn Kirche und Politik miteinander sprechen, dann geschieht das aus gemeinsamer Verantwortung für das, was unser Gemeinwesen zusammenhält. In einer Zeit, in der der Ton rauer wird und der gesellschaftliche Zusammenhalt brüchiger, braucht es Räume des offenen und konstruktiven Austauschs – über religiöse, weltanschauliche und institutionelle Grenzen hinweg. Solche Begegnungen stärken das Miteinander – und ich wünsche mir, dass wir diesen Dialog fortsetzen.“

EKBO-Länderbeauftragter Martin Vogel ergänzt: „Die Debatten um Religionsunterricht und die Zukunft evangelischer Friedhöfe zeigen beispielhaft, welche Bedeutung die Kirche für die Gesellschaft hat. Guter Religionsunterricht ist Friedensunterricht – er fördert Empathie, Orientierung und Herzensbildung. Und unsere Friedhöfe sind mehr als Erinnerungsorte: Sie sind unversiegelte Grünflächen, Biotope für Artenvielfalt und tragen zur grünen Lunge Berlins bei. Solche Gespräche zeigen, wie sehr das kirchliche Engagement in vielen Bereichen zur Zukunft unserer Stadt beiträgt.“

Bettina Jarasch, Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90/Die Grünen: „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung braucht es starke Allianzen. Für ein solidarisches Berlin und für die Verteidigung der Grundpfeiler unserer Demokratie. Der heutige Austausch mit der Evangelischen Kirche hat gezeigt: Diese Allianzen gibt es – über Konfessions- und Parteigrenzen hinweg.“

Die EKBO führt regelmäßig Gespräche mit den politischen Parteien. Hierbei würdigt sie ausdrücklich die unterschiedlichen Herausforderungen von Regierungsverantwortung und Opposition. Die professionelle Ausübung beider Aufgaben gehört zum fairen Wettbewerb der Parteien und stärkt damit das Vertrauen in das demokratische System.

(Pressemitteilung EKBO)