19.09.2025
An die Gründung des christlichen Bistums Lebus vor 900 Jahren wird in Brandenburg mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Dom von Fürstenwalde erinnert. Dazu werden am 28. September vier Bischöfe aus Deutschland und Polen und als Ehrengast Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erwartet, teilte das Erzbistum am Freitag mit. Das Bistum Lebus wurde um 1125 gegründet und erstreckte sich über Gebiete auf beiden Seiten der Oder. Nach mehr als 450 Jahren wurde es im Zuge der Reformation aufgehoben. Letzter Bischofssitz war ab 1376 Fürstenwalde.
Der Festgottesdienst wird den Angaben zufolge vom Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, dem katholischen Berliner Erzbischof Heiner Koch, dem polnischen katholischen Bischof Tadeusz Litynski und dem evangelischen polnischen Bischof Waldemar Pytel gestaltet. Im Anschluss wird zu einem Beisammensein auf der Domwiese eingeladen, bei dem auch ein „Band des Friedens“ geknüpft und symbolisch um den gesamten Dom gelegt werden soll.
Besonders bemerkenswert sei, dass das historische Bistum die Form eines Herzens gehabt habe, mit je einer Hälfte auf der heute deutschen und der heute polnischen Seite der Oder, hieß es. Die Kirchen wollen mit dem Fest ihren gemeinsamen Ursprung feiern und sich zum gemeinsamen Einsatz für eine gute Zukunft der Region verpflichten, betonten sie. In Zeiten vielfältiger Spannungen setze das Fest „ein starkes Zeichen für Glauben, Liebe und Hoffnung über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg“.