Kirchen erinnern an getötete Flüchtlinge

Im Berliner Dom und der Passionskirche in Kreuzberg findet von Freitag bis Sonntag die Gedenkaktion „Beim Namen nennen“ statt. Unter anderem werden Freiwillige zunächst im Dom, ab Samstag dann in der Kreuzberger Passionskirche bis Sonntagabend die Namen von Menschen vorlesen, die bei der Flucht gestorben sind, teilten die Berliner Domgemeinde und der Caritasverband des Erzbistums Berlin mit. Anlass der Aktion ist der Weltflüchtlingstag am Freitag, 20. Juni.

Aus diesem Anlass werden am Freitag im Berliner Dom auch die Namen verstorbener Schutzsuchender mit ihren Lebensdaten auf Stoffbänder geschrieben und am Dom aufgehängt, hieß es. Für den Abend des Weltflüchtlingstags ist im Berliner Dom um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst mit der Referentin für Menschenrechte, Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Sabine Dreßler, geplant.

An der Aktion „Beim Namen nennen“ beteiligen sich den Angaben zufolge zahlreiche Städte in der Schweiz und in Deutschland als „öffentliches Zeichen des Erinnerns und der Solidarität“. Seit 1993 seien mehr als 65.000 Menschen auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen. Zudem sei 2024 das bislang tödlichste Jahr globaler Migrationsbewegungen gewesen.

Info: Lesung der Namen und Schicksale der gestorbenen Flüchtlinge im Berliner Dom am Freitag, 10 bis 17 Uhr. Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag im Berliner Dom am Freitag, 20. Juni, 18 bis 19 Uhr, mit Oberkirchenrätin Sabine Dreßler, Dompredigerin Christiane Münker und Domorganist Andreas Sieling. Von Samstag, 21. Juni, 10 Uhr, bis Sonntag, 22. Juni, 18 Uhr, wird die Lesung in der Passionskirche fortgesetzt. Gedenkstunde zum Weltflüchtlingstag am Sonntag, 22. Juni, 18 Uhr, in der Passionskirche. Veranstalter sind u.a. Asyl in der Kirche, Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Caritas, Erzbistum Berlin