18.09.2025
Die evangelische und die katholische Kirche haben die in Berlin geplanten Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die freien Schulen begrüßt. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, erklärte am Mittwoch, die geplanten Schulgesetzänderungen seien „ein überfälliger Schritt in die richtige Richtung.“ Die Änderungen würden die Inklusion stärken und mehr Kindern aus einkommensschwächeren Familien den Zugang zu freien Schulen ermöglichen.
Erzbischof Heiner Koch erklärte, auch wenn die Gesetzesnovelle nicht alle Wünsche erfülle, zeigten die Schritte der politisch Verantwortlichen die Wertschätzung für die Arbeit an den Schulen in freier Trägerschaft. Eine sachgerechte Bezuschussung von Schulsozialarbeit und andere Sach- und Sanierungszuschüsse für freie Schulen stünden jedoch weiter aus. Stäblein betonte, es dürfe nicht übersehen werden, dass viele freie Schulen weiterhin unter finanziellem Druck stünden. Damit alle Kinder Zugang zu den Bildungsangeboten freier Schulen haben können, müsse für eine verlässliche finanzielle Basis gesorgt werden.
Die beiden Bischöfe würdigten die Arbeit der freien Schulen als Beitrag zur Vielfalt, zur Vermittlung von Werten, zur Bildungsqualität und als Lernorte der Demokratie. Der Berliner Senat hatte am 2. September Verbesserungen bei der Finanzierung der freien Schulen auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetzentwurf hat sich das Abgeordnetenhaus am 11. September befasst. Das Gesetz soll voraussichtlich im Oktober beschlossen werden.