18.08.2025
Berlin (epd). Kirchen in Berlin und Brandenburg werden immer wieder Ziel von Vandalismus-Attacken und Einbrüchen. In einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) berichteten sowohl die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz als auch das katholische Erzbistum Berlin von einer Reihe solcher Vorfälle, vor allem in Berlin, aber auch in Potsdam. Genaue statistische Erhebungen gebe es nicht.
Die evangelische Landeskirche erinnerte beispielhaft an den Einbruch in die Kirche „Zum Guten Hirten“ in Berlin-Friedenau. Dort hatten Unbekannte im Juni großflächig Löschschaum versprüht. In Prenzlauer Berg war ein Jahr zuvor ein Schaukasten mit Davidsternen beschmiert und in der Folgenacht zerstört worden. Zudem war ein Plakat mit dem Schriftzug „Unser Kreuz hat keinen Haken - Deine Stimme gegen Rechtsextremismus“ entfernt worden. In Potsdam wurde der Garnisonkirchturm im August 2024 mit Farbbeuteln beworfen.
An der katholischen Kirche am Ludwigkirchplatz in Berlin-Wilmersdorf ritzten Unbekannte im Mai ein Hakenkreuz und Siegrunen in die Tür. Das Erzbistum nannte auch wiederholte Angriffe auf die Kirche St. Elisabeth in Berlin-Schöneberg. Häufiger gemeldet würden auch Einbrüche und Diebstähle in Sakristeien, wo liturgische Geräte oder andere Wertgegenstände entwendet werden.
Sprecher beider Kirchen gaben als häufigste Formen von Vandalismus Schmierereien und Farbangriffe, Sachbeschädigungen und Einbrüche mit Schäden an. Die Motivation dahinter bleibe oft unklar. Maßnahmen zur Vorbeugung lägen in der Verantwortung der Gemeinden oder Pfarreien.