07.08.2025
Der 64. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer wird in Brandenburg mit einer zentralen Gedenkveranstaltung in Seeburg bei Dallgow-Döberitz begangen. Dazu werden am 13. August in der ehemaligen DDR-Grenzgemeinde zu West-Berlin auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD), der stellvertretende Ministerpräsident Robert Crumbach (BSW) und die Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke erwartet, teilte die Landtagsverwaltung am Mittwoch in Potsdam mit. Zur Erinnerung an die Opfer der deutschen Teilung und des DDR-Grenzregimes sollen dort auch Kränze niedergelegt werden.
Am 13. August 1961 riegelte die DDR die Grenze zu West-Berlin ab. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Die Grenzanlagen rund um den Westteil der Stadt waren insgesamt rund 155 Kilometer lang. Als Außenring wird die rund 112 Kilometer lange Grenze zwischen West-Berlin und der DDR bezeichnet. Die innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin war rund 43 Kilometer lang.
In Seeburg westlich von Berlin-Spandau wurde in der Nacht zum 2. Februar 1979 der sowjetische Soldat Wladimir Iwanowitsch Odinzow von DDR-Volkspolizisten erschossen. Sie hatten den 18-Jährigen nach Angaben des Potsdamer Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung für einen anderen Soldaten gehalten, nach dem damals gefahndet wurde, und angenommen, dass er nach West-Berlin flüchten will. Odinzow gilt als 140. Opfer der Berliner Mauer. 2021 wurde in Seeburg eine Gedenkstele für ihn enthüllt.