15.05.2025
Der Jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee gilt als größter noch bestehender jüdischer Friedhof in Europa. Auf dem 43 Hektar umfassenden Areal im Nordosten der Stadt sind seit der Einweihung 1880 mehr als 115.000 Menschen beerdigt worden. Er ist einer von vier Friedhöfen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, davon sind noch zwei in Betrieb. Das ist neben Weißensee der Friedhof an der Heerstraße in Berlin-Charlottenburg.
Der Jüdische Friedhof in Weißensee gilt als Dokument deutscher Kulturgeschichte. Hier sind unter anderem der Verleger Samuel Fischer (1859-1934), der Schriftsteller und Journalist Theodor Wolff (1868-1943), der Warenhausgründer Hermann Tietz (1837-1907), und der Schriftsteller Stefan Heym (1913-2001) begraben.
Viele der vor 1945 angelegten Gräber können heute nicht mehr von Familienangehörigen gepflegt werden, da diese während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Ein Förderverein setzt sich für den Erhalt der Grabstätten ein.