Bischof Christian Stäblein: "Damit wir nicht vergessen.“

30.04.2025

Gedenkveranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Sachsenhausen und Interreligiöser Gottesdienst am 4. Mai 2025

In diesen Tagen sind das Gedenken und die Erinnerung an das Ende des zweiten Weltkrieges in Europa in aller Munde. Mit dem Kriegsende befreiten vor 80 Jahren die Alliierten Deutschland von dem Schreckensregime der Nationalsozialisten. Der 8. Mai, der das offizielle Kriegsende markiert, ist in diesem Jahr deshalb als Gedenktag auch Feiertag im Land Berlin. Die Stadt und ihre Menschen haben eine sehr besondere, bis heute lebendige Erinnerung an den welthistorischen Wendepunkt dieses Tages.

Für das Gedenken überaus wichtig: Die letzten Häftlinge im Konzentrationslager Sachsenhausen wurden am 4. Mai 1945 befreit. Zahlreiche Veranstaltungen werden deshalb an der Gedenkstätte Sachsenhausen am ersten Wochenende im Mai stattfinden – Gespräche mit noch lebenden Zeitzeugen vor Ort, ein interreligiöser Gottesdienst als Zeichen der Verbundenheit über die Religionsgrenzen hinweg sowie eine zentrale Gedenkveranstaltung am Tag der Befreiung.

Bischof Christian Stäblein: „Das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen ist so wichtig – es vergegenwärtigt uns die Gräuel und Schrecken gerade auch in größter räumlicher Nähe, die die Nationalsozialisten vor aller Augen begangen haben. Das Gedenken lädt ein zum Hören auf die Geschichten der ehemaligen Häftlinge, der Verfolgten, Drangsalierten, der Zeitzeugen, der Getöteten und Ermordeten und der Überlebenden und ihrer Angehörigen. Auf das Hören, das Erinnern, das Mithineingehen in die Schrecken und die Verbrechen kommt es immer wieder an. Damit wir nicht vergessen. Damit die Getöteten nicht vergessen werden. Und das Gedenken mahnt uns heute mehr denn je, entschieden gegen jede Form von extremistischer Gewalt einzutreten und aufzustehen gegen Antisemitismus in unserem Land. Dieses Aufstehen ist jetzt.“

Im Rahmen der Veranstaltungen der Gedenkstätte Sachsenhausen aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers laden die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, das Erzbistum Berlin und die Synagogengemeinde Berlin Sukkat Schalom am 4. Mai um 9.30 Uhr zu einem interreligiösen Gottesdienst ein.

Interreligiöser Gottesdienst:  Am Sonntag, den 4. Mai 2025 um 9.30 Uhr in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg, Ort: Versammlungsraum der ehemaligen Häftlingswäscherei)

Mitwirkende
Pfarrerin Marion Gardei
, Beauftragte für Erinnerungskultur der EKBO
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Theologischer Leiter des Abraham-Geiger-Kollegs
Pfarrer Lutz Nehk, Beauftragter für Erinnerungskultur des Erzbistums Berlin

Programm zum 80. Jahrestag der Befreiung auf sachsenhausen-sbg.de

(Pressemitteilung EKBO)