Regionale Nahrungsversorgung war lange ein wichtiger Bestandteil der Beziehungen zwischen Stadt und Land. Durch die Globalisierung der Agrarsysteme werden Städte jedoch kaum noch aus dem Umland ernährt und Ressourcen- und Nährstoffkreisläufe sowie regionale Zusammenarbeit und Wirtschaftsentwicklung werden zunehmend voneinander entkoppelt.
Das Forschungsprojekt KOPOS* befasst sich mit der Frage, wie eine stärkere Regionalisierung der Lebensmittelversorgung einen Beitrag zur regionalen Nachhaltigkeitstransformation leisten kann, wie Nährstoffkreisläufe zu schließen und gesellschaftliche Mitgestaltung des Ernährungssystems zu ermöglichen sind, um regionale Wertschöpfungsprozesse aufzubauen und umweltfreundlichere und widerstandsfähigere Versorgungsstrukturen aufzubauen.
Für eine zweijährige Pilotphase werden innovative Kooperationsmodelle und –initiativen gesucht, die darauf abzielen, Flächen für eine nachhaltige und regional ausgerichtete Lebensmittelerzeugung bereit zu stellen und zu sichern.
Aufgerufen sind auch kirchliche Flächeneigentümer*innen, Pächter*innen oder Verwalter*innen, die zusammenarbeiten (wollen) und Konzepte für mehr Transparenz bei der Flächenvergabe, bessere Verständigung und Planungssicherheit für die nachhaltige Landnutzung erstellen (wollen).
Die Projekte werden mit bis zu 5000 Euro unterstützt. Fragebögen zur Bewerbung sind bis zum 31.12.20 beim Netzwerk Flächensicherung einzureichen.
Alle Infos unter: https://www.kopos-projekt.de/news/ausschreibung-pilotprojekte-zu-flaechenzugang-und-flaechensicherung-der-region-berlin
* KOPOS: Neue Kooperations- und Poolingmodelle für nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund
Der Projektverbund wird vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. geleitet.