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Zweiter Landesplan soll sorbische Sprache in Brandenburg stärken

Die niedersorbische Sprache soll in Brandenburg weiter gezielt gefördert und gestärkt werden. Das Kabinett habe am Dienstag auf Vorschlag von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) den zweiten entsprechenden Landesplan mit 36 Einzelmaßnahmen gebilligt, teilte die Staatskanzlei in Potsdam mit. Damit werde der erste Landesplan von 2016 fortgeschrieben. Im neuen Landesplan sei unter anderem eine Selbstverpflichtung des Kulturministeriums enthalten, im sorbisch-wendischen Bereich nur noch Projekte mit Sprachbezug zu fördern.

Die niedersorbische Sprache solle zudem in den Kitas, bei der Lehrkräftegewinnung und beim Aufbau von sogenannten E-Government-Angeboten gestärkt werden, hieß es weiter. E-Government bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger Behördengänge auch online erledigen können und dafür nicht mehr persönlich zum Amt müssen.

Sorbische und wendische Kultur, Sprache und Traditionen seien „ein außergewöhnlicher Reichtum in und für Brandenburg und zentraler Bestandteil der Identität der Lausitz“, erklärte Schüle. In den kommenden Jahren sollen mit Bundesmitteln für die Strukturentwicklung der Lausitz vor allem die Sprache und ihre Revitalisierung gestärkt werden. Der Landesplan, der in Kürze veröffentlicht werde, schaffe dafür die Voraussetzungen.

Die Sorben und Wenden der Lausitz sind demnach kein „folkloristisches Anhängsel“, sondern prägen den Strukturwandel als lebendige Gruppe. Sie hätten das Potenzial, „die einzigartige Region Lausitz zusammenzubringen“. Die einheimische Minderheit der Sorben und Wenden ist seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig.

(epd)