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Zentralratspräsident Schuster erhielt auch "NSU 2.0"-Drohmails

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ist auch unter den Empfängern von Drohmails mit dem Absender "NSU 2.0". Wie der Zentralrat der Juden dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag bestätigte, hat Schuster ebenso wie der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, Anfang 2019 eine "NSU 2.0"-Drohmail erhalten. Mazyek hatte vergangene Woche öffentlich gemacht, solche Mails erhalten zu haben. Eine dieser Mails war ebenfalls an Schuster adressiert worden.

Neben dem Präsidenten Schuster hat auch der Zentralrat der Juden als Institution den Angaben zufolge Mails mit diesem Absender erhalten. Auch in diesem Jahr habe es das schon gegeben. Zur genauen Zahl und zum Inhalt wolle man allerdings keine Angaben machen. Die Hassmails seien zur Anzeige gebracht worden, hieß es.

Schuster ist neben Mazyek der zweite hochrangige Religionsvertreter, über den bekannt wurde, dass er "NSU 2.0"-Drohmails erhalten hat. Bislang sind den Behörden in Hessen nach Aussage des Innenministers Peter Beuth (CDU) 69 Drohschreiben mit dem Absender "NSU 2.0" bekannt, die an 27 Personen und Institutionen in acht Bundesländern adressiert waren. In mehreren Fällen wurden laut Beuth Daten der Bedrohten über hessische Polizeicomputer abgefragt.

Am Montag wurde bekannt, dass hessische und bayerische Polizeibehörden im Zusammenhang mit den Ermittlungen am Freitag einen ehemaligen bayerischen Polizeibeamten und dessen Ehefrau vorläufig festgenommen hatten.

(epd)