Von 1935 bis 1943 wirkte an der Immanuelkirche im Pfarrsprengel „Am Prenzlauer Berg“ Pfarrer Friedrich H. Klein an der Seite des Bekenntnispfarrers Johannes Schwartzkopff. 1942 wurde Klein vom Reichskriegsgericht wegen angeblicher Verführung eines 19 Jahre alten Mannes zu „widernatürlicher Unzucht" zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ob er seine Strafe angetreten hat, ob er überlebt hat, ist unklar. Auch seine Kirche ließ ihn fallen: Er wurde vom Konsistorium der Mark Brandenburg unter Verlust der geistlichen Rechte und Bezüge aus dem kirchlichen Dienst entlassen. Seither ist Kleins Schicksal ungeklärt. Der Historiker Holger Schnell hat nun im Auftrag der Kirche über Pfarrer Klein geforscht und wird seine Ergebnisse und Theorien vortragen.
Termin:
Montag, 9. März 2020, 19.30 Uhr
Ort:
Immanuel-Gemeindesaal, Immanuelkirchstraße 1a, 10405 Berlin
Info:
„Pfarrer Friedrich H. Klein (1905—1945) und der Umgang der Kirche mit dem § 175“: Vortrag von Holger Schnell über den Forschungsstand zu Pfr. Friedrich Klein
Moderation Pfrarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur der EKBO