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Synode erinnert an Halle

Bischof Dr. Markus Dröge erinnert zu Beginn der Landessynode der EKBO an den Anschlag in Halle und mahnt zu Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus.

Berlin (epd). Bischof Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat zu einem stärkeren Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus aufgerufen. Rechte Hetzparolen und Verschwörungstheorien, Menschenverachtung und völkischer Hass dürften nicht verharmlost werden, sagte Dröge in seinem letzten Bischofswort vor der Synode am Donnerstag in Berlin. Die Landeskirche stelle sich "klar und entschieden" gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung, gegen menschenverachtendes Handeln und jegliche Infragestellung demokratischer Grundlagen, betonte der Bischof.

 

Gutgemeinte Worte der Betroffenheit reichten nach dem Anschlag von Halle nicht mehr aus, betonte Dröge. Wer "Nie wieder" zur Gewalt gegen Juden sage, müsse ebenso deutlich sagen, dass es nie wieder zugelassen werden dürfe, dass der Nährboden für diese Gewalt bereitet wird. Dafür sei Bildungsarbeit besonders wichtig. Bildung sei wesentlich, um Antisemitismus zu überwinden.

 

Dröge hatte nach dem Anschlag in Halle auch in einem Brief an den Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und an die jüdischen Gemeinden im Bereich der Landeskirche betont, die evangelische Kirche stehe an ihrer Seite. Rechtsextremismus, Antisemitismus und Menschenverachtung müsse mit allen Kräften entgegengetreten werden.

 

Der Bischof geht Mitte November nach Ende seiner zehnjährigen Amtszeit in den Ruhestand. Die Herbsttagung des Kirchenparlaments wurde am Mittwochabend mit einem Gottesdienst in Oranienburg eröffnet und wird bis Samstag in Berlin fortgesetzt.

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