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Pommerscher Altbischof Horst Gienke ist tot

Demmin/Greifswald (epd). Der frühere Bischof der Evangelischen Landeskirche Greifswalds, Horst Gienke, ist am Freitag im Alter von 90 Jahren im vorpommerschen Demmin verstorben. Der gebürtige Schweriner stand von 1972 bis 1989 an der Spitze der einstigen Evangelischen Landeskirche Greifswalds, wie sich die pommersche Landeskirche zu DDR-Zeiten nennen musste, teilte die Bischofskanzlei Greifswald mit.

Nachdem Gienke im Juni 1989 eigenmächtig DDR-Staatschef Erich Honecker zur Wiedereinweihung des Greifswalder Doms St. Nikolai eingeladen hatte, sprach ihm die Synode das Misstrauen aus und er musste zurücktreten. Später war bekanntgeworden, dass er Kontakte mit dem Ministerium für Staatssicherheit gepflegt hatte, wie es weiter hieß.

Während seiner Amtszeit als Bischof sei Gienkes große Nähe zu den Kirchengemeinden in Gottesdiensten, bei Besuchen und Visitationen von vielen geschätzt worden, sagte Nordkirchen-Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: "Genauso wurden aber sein Führungsstil und seine staatsloyale Haltung gegenüber der DDR-Diktatur kritisiert."

Horst Gienke wurde 1930 in Schwerin geboren. Nach einer Zeit als Gemeindepastor in Blankenhagen bei Ribnitz und in Rostock leitete er von 1964 bis 1972 das Predigerseminar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. 1972 wurde er als Nachfolger von Friedrich Krummacher zum Greifswalder Bischof gewählt. 1973 bis 1976 sowie 1987 bis 1989 war er Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche der Union in der DDR.

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