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Neuer Sorbischer Superintendent in der Lausitz

Der evangelische Pfarrer Christoph Rummel wird neuer Sorbischer Superintendent in Sachsen. Der 47-Jährige wird am 31. Oktober in der Stiftskirche St. Peter und Paul zu Göda (Landkreis Bautzen) in sein Amt eingeführt, wie der Sorbische Kirchgemeindeverband am Montag in Bautzen mitteilte. Rummel ist demnach seit zwölf Jahren Gemeindepfarrer in Göda und wird die Funktion auch weiter bekleiden. Als Superintendent folgt er auf Jan Mahling, der im Sommer in den Ruhestand verabschiedet worden war.

Der Sorbische Superintendent ist für die geistliche Betreuung der evangelischen Sorben in der Lausitz zuständig. Zudem koordiniert er die Zusammenarbeit mit den zweisprachigen Gemeinden der benachbarten Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der sorbische Kirchgemeindeverband ist eine gemeinsame Vertretung der zweisprachigen Gemeinden in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer feiern in der Ober- und Niederlausitz den Angaben nach regelmäßig Gottesdienste in sorbischer Sprache.

Die Sorben und Wenden sind als slawische Minderheit seit rund 1.500 Jahren in der Ober- und Niederlausitz in Sachsen und Brandenburg ansässig. Trotz Assimilierungsversuchen früherer Herrscher und Regierungen haben sie sich ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Schätzungen zufolge leben in Brandenburg rund 20.000 und in Sachsen etwa 40.000 Sorben und Wenden.

(epd)