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Neue Webseite erinnert an Befreiung von Buchenwald und Mittelbau-Dora

Weimar (epd). Ein neues Online-Portal der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora stellt die Befreiung der beiden Konzentrationslager im Frühjahr 1945 in den Mittelpunkt. Es soll die Erinnerung und das Gedenken begleiten und um neue Formate bereichern, teilte die Stiftung am Montag in Weimar mit. Bis zum 11. April, dem historischen Datum der Befreiung der Lager, würden über das neue Webangebot historische Hintergründe und aktuelle Programmpunkte vermittelt.

Mit Beiträgen zu den ersten Januartagen startete zudem der Blog #otd1945. Dabei stehe otd für "on this day 1945". Täglich würden in Tagebuchform einzelne Geschehnisse von vor 76 Jahren schlaglichtartig nachgezeichnet. Anfang 1945 hätten viele Häftlinge auf ihre baldige Befreiung gehofft. Die deutsche Kriegsniederlage sei nur noch eine Frage der Zeit gewesen. "Doch das Morden in den Lagern und auf den Schauplätzen der Zwangsarbeit brach nicht ab. Im Gegenteil: Es eskalierte", heißt es auf der neuen Webseite. Das tägliche historische Wissensformat soll eine Twitter-Kampagne begleiten.

Das KZ Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar wurde 1937 errichtet. Bis April 1945 waren dort fast 280.000 Menschen inhaftiert. Die SS zwang die Häftlinge zur Arbeit für die Rüstungsindustrie. Mehr als 56.000 Menschen kamen um. Das KZ Dora war am 28. August 1943 als Außenlager Buchenwalds eingerichtet und im Herbst 1944 als KZ Mittelbau reorganisiert worden. In ihm waren etwa 60.000 Häftlinge aus 48 Nationen inhaftiert. Ein Drittel starb wegen der inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen etwa bei der Produktion von V2-Raketen in unterirdischen Stollen.