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Neue Dauerausstellung der Gedenkstätte Ravensbrück offiziell eröffnet

Die neue Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück über Aufseherinnen des Konzentrationslagers ist am Sonntag offiziell eröffnet worden. Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) erklärte zur Eröffnung, die Ausstellung sei ein wichtiger Beitrag, um die Motivation der damaligen Täterinnen zu begreifen. Zugleich zeige sie, "dass es eben keinen unentrinnbaren Zwang zum Dienst bei der SS gab: Man konnte auch 'Nein zu den Nazis' sagen".

Die Ausstellung "Im Gefolge der SS" zeige verstörend, wie aus ganz normalen Frauen nationalsozialistische, fanatische und gewaltbereite SS-Täterinnen werden konnten, betonte Dünow: "Und wie durch Propaganda, Drill und auch materielle Anreize Menschen bereit waren, jegliche menschlichen Werte aufzugeben."
Der Blick auf die Täterinnen schärfe auch den Blick auf die Leiden der Opfer, betonte Dünow: "Zehntausende litten in Ravensbrück, unzählige starben an Hunger, Erschöpfung, Krankheiten, Kälte, durch Misshandlungen, bei Hinrichtungen und Massentötungen."

"Wir tragen die Verantwortung dafür, dass Hetze, Hass, Ausgrenzung und Verfolgung keinen Raum bekommen und dass unsere Gesellschaft für Toleranz, Miteinander und die Würde aller Menschen steht", betonte der Staatssekretär: "Auch heute gilt: Man kann Nein zu Nazis sagen."

Die Dauerausstellung "Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück" thematisiert die Geschichte der etwa 3.340 Frauen, die von 1939 bis 1945 als Aufseherinnen im Frauen-KZ Ravensbrück tätig waren. Die Ausstellung ist bereits seit fünf Wochen in der Gedenkstätte zu sehen.

(epd)