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Kretschmer: Heime zu spät geschlossen

Dresden/Leipzig (epd). Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat bei der Bewältigung der Corona-Pandemie in Pflegeheimen Fehler eingestanden. "Wir haben einen Fehler mit den Erfahrungen aus dem Frühjahr 2020 gemacht", sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag). Damals seien die Heime geschlossen gewesen und die Bewohner hätten sehr unter der Einsamkeit gelitten. Dies habe sich auf keinen Fall wiederholen sollen.

"Nachdem klar wurde, wie bösartig das Virus in den Heimen wütet, haben wir das geändert", sagte Kretschmer: "Aber das Betretungsverbot und die Pflicht zu Schnelltests kamen zu spät." Nun gehe es darum, aus diesen Fehlern zu lernen. Wie die Zeitung berichtete, sind in Sachsen allein seit Beginn der zweiten Corona-Welle mehr als 1.600 Menschen in Pflegeheimen gestorben und damit so viele wie in keinem anderen Bundesland.

Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch erklärte Kretschmer, es werde wohl einen Stufenplan für Öffnungen geben. "Ich möchte, dass das Parlament und die Volksvertreter intensiv darüber diskutieren", betonte er. Es könne nur Schritt für Schritt gehen, und welche Branche als nächstes dran sei, könne man "nicht unter dem Aspekt der Gerechtigkeit diskutieren". Entschieden werden müsse trotzdem. Jeder Öffnungsschritt sollte "mit Testmöglichkeiten abgesichert werden", betonte Kretschmer.

Mit Blick auf die Bewältigung der Krisenfolgen sagte er, er werde sich für eine zügige Rückzahlung aufgenommener Schulden durch "unsere Generation" einsetzen. Dringend nötig sei zudem die Zuwanderung von Fachkräften. "Wir brauche die Zuwanderung von außen", betonte Kretschmer.

epd ost sue cxm
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