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Gedenken und Ausstellungseröffnung in Lieberose

Am 2. Februar findet ein Gedenken an die Massenerschießung und Befreiung in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Jamlitz/Lieberose statt. Zudem wird die erweiterte Ausstellung in der Gedenkstätte neu eröffnet

Nördlich von Lieberose befindet sich das 1973 eingeweihte Mahnmal für das dort bestehende Nebenlager. Foto: Wikimedia / J.-H. Janßen
Nördlich von Lieberose befindet sich das 1973 eingeweihte Mahnmal für das dort bestehende Nebenlager. Foto: Wikimedia / J.-H. Janßen

Vom 2. bis 4. Februar 1945 hat die SS 1342 "nicht transportfähige" Häfltinge des KZ Jamlitz/Lieberose erschossen, so dass sie nicht von der Roten Armee gerettet werden konnten. Am 2. Februar 2020 findet um 13.30 Uhr ein Gedenken an die Massenerschießung und Befreiung in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Jamlitz/Lieberose statt.

Zum 75. Jahrestag des Massakers wird zudem die Ausstellung am historischen Ort erweitert. Die bisherige Freiluftausstellung im Dorf Jamlitz werde durch Biografien Ermordeter ergänzt, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Dienstag in Oranienburg. Die Ausstellung wird ebenfalls am Sonntag, dem 2. Februar, eröffnet.

Zur Gedenkveranstaltung am Ort des Massakers und zur Eröffnung der Ausstellung werden auch Peter Fischer vom Zentralrat der Juden, Rabbiner Andreas Nachama, der Bischof der EKBO Christian Stäblein, und Axel Drecoll, Direktor Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, erwartet. Ministerialdirigentin Maria Bering und Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow wollen Grußworte halten. Nach dem jüdischen Totengebet Kaddisch werden Kränze niedergelegt.

Das "Arbeitslager Lieberose" wurde den Angaben zufolge im November 1943 auf Befehl der SS errichtet. Etwa 10.000 Häftlinge, darunter vor allem polnische und ungarische Juden, waren hier inhaftiert und mussten Zwangsarbeit leisten.

Die DDR errichtete eine vom historischen Ort entfernte Mahn- und Gedenkstätte, wo der vornehmlich jüdischen Opfer als "Antifaschisten" gedacht wurde. Nach der deutschen Einheit wurde am historischen Ort des KZ-Außenlagers Lieberose in Jamlitz eine Freiluftausstellung errichtet. 2018 wurde ein Gedenkort am authentischen Tatort, den Fundamenten der Krankenbaracken, eingeweiht.

(Mit Hilfe von epd)

Ort:
Justus-Delbrück-Haus, Am Bahnhof 1, 15868 Jamlitz
Gedenkstätte KZ-Außenlager, Kiefernweg, 15868 Jamlitz

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite "75 Jahre nach '45"